Autor: Matthias Maetzel

  • Stress, Balance und Zen Leadership

    Stress, Balance und Zen Leadership

    Im Zen Leadership Seminar „Stressbalance und vitale Energie“ – releasing the pressure – gehen wir den Fragen nach:

    • Was ist Stress?
    • Wie wirkt sich Stress aus?
    • Wie halte ich meine Balance?

    Dr. Michel Neuber, Trainer im Zen Leadership und Betriebsarzt des WDR erläutert für uns, was Stress genau ist. Wie bleibe ich in Balance ? Wie kann Zen Leadership mich darin unterstützen ?

    Was ist Stress?

    Stress entsteht immer dann, wenn etwas im Leben nicht so ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Ständig scannen und bewerten wir unsere Umgebung. Das geschieht in Millisekunden und automatisch. Ist es so, wie wir uns das vorgestellt haben? Dann ist alles gut.

    Wenn nicht, versuchen wir etwas zu tun, damit die Situation so wird, wie wir es uns vorgestellt haben. In der Meditation können wir eine Tiefe erreichen, in der alle Vorstellungen aufhören – wunderbar! Aber im Alltag präsentiert uns das Leben immer wieder Situationen, in der wir unbewusst sagen: „So hab ich mir das aber nicht vorgestellt.“ Das ist zutiefst menschlich. Was dann passiert, bezeichnet man als Stress.

    Wie wirkt sich Stress aus?

    Das Prinzip ist viele Tausend Jahre alt. Auch wenn wir heute in einer hochtechnisierten Welt leben, funktioniert unser Körper immer noch wie zu Urzeiten. Er wird durch das vegetative Nervensystem gesteuert. Es besteht aus zwei Gegenspielern: dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus aktiviert uns, der Parasympathikus sorgt für Erholung.

    Stellen wir uns folgendes vor: Wir gehen als Jäger und Sammler in den Wald, um Beeren zu sammeln und plötzlich steht ein Bär vor uns. So haben wir uns das nicht vorgestellt.

    In Millisekunden wird die Situation als feindlich bewertet. Der Sympathikus aktiviert uns und wir sind kampf- oder fluchtbereit. Wir sind in Millisekunden für kurze Zeit zu Höchstleistungen fähig. Das hat das Überleben der Menschheit gesichert. Nach erfolgreichem Kampf oder erfolgreicher Flucht sorgt der Parasympathikus für die erforderliche Regeneration.

    Durch das Wechselspiel der beiden passt sich der gesamte Körper ständig den Umgebungsbedingungen an. Wir bleiben in Balance.

    Wie entsteht Dauerstress?

    Heute sind wir sehr viel weniger solchen Situationen auf Leben und Tod ausgesetzt. Aber oft reiht sich ein Stress an den nächsten. So kommt es zu einer Daueraktivierung und die Balance des vegetativen Nervensystems verschiebt sich mehr und mehr zum Sympathikus. Wir sind ständig alarmiert. Die Ressourcen des Körpers werden dadurch erschöpft. Wir sind aus der Balance und werden krank.

    Eine Körperfunktion, die wir ohne großen Aufwand messen können, ist der Herzschlag. In Balance schlägt unser Herz nie gleich wie eine Präzisionsuhr, sondern passt sich von Schlag zu Schlag den inneren und äußeren Bedingungen an. Die Herzfrequenz ist variabel.

    Seit Dezember 2018 bieten wir im Zen Leadership Seminar „Stressbalance und vitale Energie“ die Messung der Herzfrequenzvariabiltät an. Wir messen vor dem Seminar und am Ende des Seminars. Das Verfahren ist wissenschaftlich validiert und entspricht einer Leitlinie der arbeitsmedizinischen Fachgesellschaften. Die Messung selbst dauert nur wenige Minuten. Die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer erfahren direkt, ob ihr vegetatives Nervensystem in Balance ist oder wie sehr die Balance gestört ist.

    Wie halten wir Balance?

    Im Seminar lernen oder vertiefen die TeilnehmerInnen Zazen, die Meditation im Sitzen, sowie Kinhin, die Meditation im Gehen als ersten Schritt, die Meditation in den Alltag zu übertragen. Im Vieraugentraining wird die Übung individualisiert. In der Gruppe üben wir gemeinsam. Zazen ist durch die Körperhaltung und die Meditationsübung – anders als man vielleicht vermutet – ein zutiefst körperlicher Übungsweg, der den Parasympathikus direkt aktiviert und damit die Erholung in Gang setzt.

    Übungen in Körperwahrnehmung und Sport übertragen die Zen Meditation in den Alltag und vertiefen den körperlichen Übungsweg. Stress hat immer einen körperlichen Ausdruck. Eine gute Körperwahrnehmung ist Voraussetzung, früh zu erkennen, wenn die Balance verlorengeht. Sport ist das Ventil für einen aktivierten Sympathikus. Das Wechselspiel zwischen Leistung im Sport und Erholung danach trainiert direkt das vegetative Nervensystem.

    In Workshops bearbeiten die TeilnehmerInnen ihre persönlichen Alltagssituationen und erhalten Hinweise für einen angemessenen Umgang mit Stress in ihrem persönlichen Alltag.

    Am Ende des Seminars bieten wir die zweite Messung der Herzfrequenzvariabilität an. Wir zeigen, wie die Kombination aus Meditation und körperlicher Aktivität das vegetative Nervensystem in nur vier Tagen ausbalancieren kann. Sie sind der Schlüssel zur Selbstregulation.

    Denn ein Leben ohne Stress gibt es nicht. Es kommt jedoch darauf an, die Balance zu halten.

    Ich freue mich, Führungskräfte auf unserem Zen Leadership Seminar „Releasing the Pressure – Stressbalance und vitale Energie“ darin zu unterstützen, in Balance zu kommen und zu lernen, wie man auf einfachem Weg ganz natürlich mit Stress umgeht.

    Sie möchten das Thema gerne vertiefen? Dann möchten wir Ihnen den Artikel „Stress im Alltag wahrnehmen und transformieren“ gerne empfehlen.

  • Zen Leadership beginnt in der Selbstführung

    Zen Leadership beginnt in der Selbstführung

    Da Leadership und Management zwei unterschiedliche Dinge sind, welche Chance bietet dann Zen für diese Bereiche? 

    Wir haben uns schon mit dem Thema beschäftigt, ob Leadership und Management gleichzusetzen sind, oder ob es Unterschiede gibt, und festgestellt, dass es sich bei beiden um grundverschiedene Dinge handelt. Vor diesem Hintergrund, welche Chance bietet dann Zen für diese Bereiche?

     

    Für beides gilt: Selbstführerschaft ist der Grundstein

    Zunächst einmal bietet Zen für den Bereich „Management“ dieselben guten Voraussetzungen wie für jeden anderen Fachbereich auch: Egal ob geisteswissenschaftlicher Hintergrund wie Kunstgeschichte oder naturwissenschaftlicher wie Medizin – die positiven Auswirkungen von Zen sind immer zu spüren, da sie ja in uns selbst wirken und sich nicht danach richten, was wir beruflich tun. Aber die Hauptschlagkraft, das Hauptfeld, liegt im Zen-Leadership-Bereich, denn Zen-Leadership bedeutet immer erst einmal Selbstführerschaft.

     

    Drei Elemente der Führungskraft

    Das deutsche Wort „Führungskraft“ besteht aus drei Elementen:

    • Erstens: Führung heißt, dass ich Orientierung habe. Orientierung heißt aber nicht, dass ich eine Zeitung lese und mir erzählen lasse, was ich tun oder denken soll ‒ sondern dass ich eine innere Linie habe, eine innere tiefe Orientierung, verbunden mit einer Vision oder mit einem ganz bodenständigen Ziel, das sei dahingestellt. Manchmal bedeutet es nur zu ahnen, wohin ich nicht will. Manchmal zu wissen, wo ich die richtigen Informationen und Mittel herbekomme, und manchmal, wie ich aus einer unglaublichen Menge von Informationen und scheinbaren oder wirklichen Ressourcen das Wesentliche erkenne.Zen-Leadership bedeutet Orientierung, und so Führung in allen genannten Bereichen zu haben. Zen-Leadership ist aber auch, zu erkennen, dass ich selten alles ausreichend zur Verfügung habe, und trotzdem zu handeln, zu entscheiden, zu führen. Eine wesentliche Fähigkeit, die Zen-Leadership deshalb schult, ist die Intuition und das angemessene Handeln.
    • Und dann kommt das zweite Element, und der zweite Teil im deutschen Wort „Führungskraft“ heißt „Kraft“. Das heißt, ich muss in der Lage sein, meine Vision, meine Orientierung, meine Unternehmung zu multiplizieren. Das heißt, ich brauche Kraft und Energie, eine Innere Kraftquelle, und aus dieser Quelle heraus multipliziere ich den Weg, den ich für das Gesamte gut finde. Das ist ein ganz zentraler Punkt im Zen, und deshalb sind im Zen-Seminar die Übungen, die Mediation und die Vier-Augen-Gespräche mit dem Zen-Meister darauf ausgerichtet, diese Energie zu öffnen und gegebenenfalls zu bündeln, und die Herzkraft und Willensenergie zu stärken.
    • Nun beziehen sich diese ersten beiden Aspekte ja erst einmal nur auf mich als Individuum, deshalb kommt der wichtige dritte Aspekt hinzu: Wir brauchen auch noch Menschen dazu. Wenn ich das alles alleine im stillen Kämmerchen mache, dann bin ich der „verkannte Philosoph“. Dieser ist wie ein Wegweiser, er zeigt den Weg, aber geht ihn nicht. Und da der Wegweiser im stillen Kämmerlein steht, sieht ihn auch keiner. Das heißt, in dem Moment aber, wo Menschen hinzukommen, kommt auch eine ethische Komponente mit hinein, denn das ganze Thema Leadership wird umso stärker, umso mehr es auch einem Guten dient, also einem Gemeinwohl. Dafür brauche ich eine Vision: Eine Vision ist nicht, ich haue mir die Taschen voll Geld und mache auf den Bahamas Party. Da spricht ja gar nichts gegen, wenn ich glaube, das muss ich tun, aber dafür brauche ich keine Vision, da brauche ich nur meinem Trieb zu folgen und meine Begabung da mit hineinzubringen, dann komme ich da schon irgendwie an. Aber wenn ich eine Vision habe, ist das immer etwas, was mit dieser Gemeinschaft verbunden ist. Wir sind Gemeinschaftswesen, und die Gemeinschaft hat auch einen Instinkt, und sobald das mit einem Gemeinwohl verbunden ist, dann hat das eine große Leichtigkeit ‒ und das ist auch gut für das, was man Erfüllung nennt. Wir werden ja auch immer älter, und dann gibt es vielleicht zunehmend andere Dinge als nur Party …

     

    Zen als Trainingsweg für die eigene Vision

    Das heißt, Zen bietet einen Trainingsweg. Das ist wichtig zu wissen. Zen-Leadership ist nicht Theorie, sondern ist eine Praxis, Potentiale zu öffnen, die unterschiedlich sind. Es ist nicht jeder auf die gleiche Art ein Leader, das ist nicht das Gleiche, es ist nicht der gleiche Baustoff. Der eine Leader wirkt eher in eine Richtung, in der die Thematik Intuition, Inspiration viel, viel stärker entwickelt ist, in anderen ist es die Thematik der Empathie, wieder bei einem anderen ist es der Wille, Power, oder die Kraft, Dinge zu multiplizieren. Das hat etwas zu tun mit Karma, und somit ist der Zen-Leadership-Weg unterschiedlich. So kann man auch nur begrenzt pauschalisieren und sagen: „Zen-Leadership ist das und das, und Methodik so und so …“, sondern man kann Menschen dazu inspirieren, motivieren, hierher zu kommen und ein Zen-Leadership-Training anzufangen, was ein eigener Weg ist ‒ der im Übrigen sehr viel Spaß macht natürlich!

    Zum Beispiel bei Inspiration und Innovation, was ja einen Leader auch ausmacht, ist Zen eine wertvolle Unterstützung. Ein Aspekt im Zen sticht dabei besonders hervor, und das ist Shunyata, „Leerheit“ im positivsten Sinne. So ist Zen der Leere die vollkommene Abwesenheit von all diesen alten Strukturen, dem Festhalten, Wissen: Das was bekannt ist, ist alt. Was bekannt ist, vergeht, ist vergänglich. Das Neue, das Ungeborene ist immer unbekannt. Das begegnet uns täglich im Leben, beispielsweise bei der Geburt: Vorher war da nichts, und dann ist da ein Baby, und wir wissen auch nicht, was daraus wird. Oder ob das eine wahnsinnige Idee ist. Genauso bei neuen Ideen oder Erfindungen: Wenn Herr Jobs plötzlich so eine verrückte Idee hat, oder andere Herrschaften, das ist immer erst mal aus dem Nichts. „Wissen ist Verblendung, Nichtwissen ist öde Leere“, sagte Zen-Meister Nansen. Das heißt, Inspiration und Innovation und Intuition sind unsere Bewegungsfelder. Das sind Teilbegriffe eines altmodischen Wortes, das „Weisheit“ heißt.

     

    Zen Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • The Mindful Leader – Eine Antwort auf den globalen Skills Mangel?

    The Mindful Leader – Eine Antwort auf den globalen Skills Mangel?

    von Prof. Dr. Axel Glasmacher

    Das Zen Leadership Seminar The Mindful Leader – Mit emotionaler Intelligenz führen vereint die Ansätze des Zen und der Achtsamkeit zum Aufbau und Einsatz emotionaler Intelligenz in der Führung im Unternehmen.

    Viele Studien haben gezeigt, dass – einmal in einer beruflichen Position angelangt – für die weitere Karriere Fähigkeiten aus dem Bereich der Emotionalen Intelligenz entscheidender sind als rein kognitive Merkmale.

    Die Entwicklung der sogenannten „Soft-Skills“ wird immer wichtiger für den Erfolg von Unternehmen

    In einer Umfrage [1] unter Führungskräften im Personalwesen berichteten 83%, dass sie Schwierigkeiten bei der Rekrutierung geeigneter Talente haben. Ein Drittel der Befragten sehen sogar eine Abnahme der Qualität der Kandidaten.

    Das Missverhältnis ist für die folgende Fähigkeiten

    • Problemlösendes Denken, Innovation, Kreativität
    • Fähigkeit mit Komplexität und Ambiguität umzugehen
    • Kommunikation

    besonders ausgeprägt. Unser Seminar wird Ansätze aus Zen und Achtsamkeit verwenden, um diese Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

    Der Fokus dieses Seminares liegt auf den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmer. In der Kleingruppe können Inhalte jedes Teilnehmers Raum bekommen und sowohl in der Meditationspraxis als im 1:1-Coaching bearbeitet werden.

    Praktische Übungen zu schwierigen Führungssituationen und Reflexion zu verschiedenen Führungsstilen sind in das Seminar integriert. Die Vorbereitung der Umsetzung des Erlernten in die eigene Praxis im Unternehmen hat ebenfalls eine wichtige Bedeutung.

    Auf dem Seminar stehen zwei sehr erfahrene Trainer für Meditation, Coaching und Businessfragen zur Verfügung. Auch bieten wir interessierten Teilnehmern ein telefonisches Follow-up zur Umsetzung nach dem Seminar an.

    Termine:

    Detaillierte Informationen und unsere aktuellen Termine zum Seminar finden Sie hier: The Mindful Leader – Mit emotionaler Intelligenz führen

    [1] Hier ganzen Artikel lesen:
    The Global Skills Shortage: Bridging the Talent Gap with Education, Training and Sourcing. 2019
    www.SHRM.org 2019 The Global Skills Shortage

  • Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung

    Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung

    Zen ist in erster Linie eine tiefe Einsicht, dass es keinen Unterschied zwischen mir und dem Anderen gibt.

    Zu Beginn bedeutet Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung, Stärkung der gemeinsamen Kreativität und Wirkungskraft, mehr Stressresistenz und mehr Gemeinsamkeit, Verbundenheit.

    Die Einsicht und Erfahrung, die sich daraus ergibt, ist achtsame Empathie; den Anderen, die Gruppe so wahrnehmen wie sie ist und fühlt, und nicht wie ich glaube und möchte, daß sie ist. Hier lerne ich durch Achtsamkeit mich zurückzunehmen und dem Anderen Raum zu geben.

    Dann Zen-Intuition, auch Klarsicht genannt, das schlagartige Erkennen des Potentials des Augenblicks – dies geht dadurch, dass ich durch Zen meine Ich-Grenze herunterfahre und zum transpersonalen Bewusstsein komme. Wir erkennen unser Wesen und das Wesen unserer Welt. Hier beginnt der tiefe Zen-Weg. Und erst wenn diese Einsicht da ist, beginnt Zen, und daraus entstehen dann diese Kräfte, wodurch Zen sich auszeichnet.

    Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung bedeutet, ich wirke nicht mehr primär im Ich, sondern im Wir. Dadurch öffne ich einem Team einen Raum. Ein gutes Team besteht aus einem gemeinsamen Weg. Ein Hochleistungsteam besteht dabei aus sehr verschiedenen Menschen mit besonderen Fähigkeiten.

     

    Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung

    Geht nur, wenn der Teamleader all diese Aspekte verbindet. D.h. Orientierung auf einem gemeinsamen Weg, einen Raum für sehr verschiedene Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und die verbindende Linie durch diese Verschiedenheit. Die Krone wäre vernetzte Intelligenz, dies setzt dann die Fähigkeit zu transpersonalem Wirken voraus. Das bedeutet aber Training und ein sehr gutes Recruiting.

    Zu Beginn bedeutet Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung, Stärkung der gemeinsamen Kreativität und Wirkungskraft, mehr Stressresistenz und mehr Gemeinsamkeit, Verbundenheit.

    Dies setzt zwei Dinge voraus: Die erste Bedingung ist, es geht nicht ohne den Teamleader. Im Gegenteil, dieser braucht ergänzendes Training und Coaching. Zweitens, mindestens ein Drittel des Teams sollte Zen Leadership Training praktizieren.

    Der ideale Weg zu Zen Leadership in einer Organisation

    Der natürliche Weg ist, daß der Entscheider, Leader, selbst ein Zen Leadership Seminar besucht. So kann er für sich selbst prüfen, ob Zen Leadership für ihn persönlich der Weg zu mehr Leadership ist.

    Wenn er erfährt, dass das passt, gibt er die Idee ins Team weiter, z. B. durch das Buch In der Mitte liegt die Kraft, oder einen kleinen „Teaser“, wie unsere Website. Er kann im persönlichen Gespräch geeigneten und offenen Personen von seiner eigenen Erfahrung berichten. Oder die Teilnahme an offenen Zen Leadership Seminaren anbieten, damit auch hier eine persönliche Idee entsteht. Durch diesen Prozess wird das Interesse intern größer, sodass der dritte Schritt ein firmeninternes Seminar sein kann.

    Das ist unser Erfahrungsweg. Andere Organisationen schicken seit Jahren regelmäßig Mitarbeiter, teilweise geht das über Betriebsärzte, über die Personalentwicklung, aber meistens über die Führungskräfte und leitenden Angestellten selbst.

    Zen, Zen Leadership darf aber immer nur ein Angebot sein. Es ist davon abzuraten, zu sagen, ich habe jetzt ein Team, die kommen alle hierher und machen Zen. Theoretisch muss ich sagen, da würden wir uns drüber freuen, aber wir sind eine Organisation, der an dem Gemeinwohl gelegen ist, und wir wollen den Menschen dienen, und das heißt nützen.

    Zen Leadership als firmeninterne Weg zur Teamentwicklung

    Deshalb ist es so, dass es besser ist, anstatt mit 40 Leuten ein Seminar zu besuchen, mit 12 bis 16 ein Seminar zu machen, die neugierig sind. Und dementsprechend dann zu sagen, der Schwerpunkt ist, meinem Führungskräfteteam eine Idee von Zen Leadership zum Anfassen zu geben. Und dann kann man letztlich so einen Prozess initiieren. Dieser geht aber nur dann weiter, wenn ich selber als Führungskraft diesen Ball intern weiterspiele, und dann kann man ab und zu mal in einem Hin und Her eben solch eine Entwicklung auf den Weg bringen.

    Wir unterstützen es, wenn auf diesem Weg in einigen Firmen Zen Leadership Zendos entstehen. Diese Räume sind speziell dafür ausgerichtet, im Sitzen zu meditieren, dem so genannten Zazen. Und inzwischen sind einige dieser Führungskräfte, die theoretisch erst mal als Kunden kamen, heute Schüler. Sie entwickeln sich in erster Linie weiter, geben das weiter, und es entstehen sozusagen Kulturen. Diese ziehen dann aber manchmal auch etwas ganz anderes nach, sodass dann plötzlich Mitarbeiter beispielsweise christliche Kontemplation oder Yoga entdecken ‒ so kann jeder für sich herausfinden, welcher Weg der für sie oder ihn geeignete ist.

     

    Zen Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmer eines Zen Leadership-Seminars

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Zen Leadership, Intuition und Kreativität

    Zen Leadership, Intuition und Kreativität

    Im ersten Moment, in dem man von Kreativität hört, denkt man an eine kreative Kindergartengruppe: wir basteln mit Farben und ich bin ganz kreativ usw…

    Das bedeutet, dass das Kreative irgendwo in einer künstlerischen Dimension verortet ist. Aber wenn jemand an eine Tafel geht, die weiß ist, so wie vor über 100 Jahren und E=m*cdarauf schreibt, dann ist es genau die gleiche Kreativität. Und diese hat den gleichen Impact wie Brunelleschis Kathedrale in Florenz oder das Abendmahl oder was auch immer wir so im Kopf haben … Rodin, Nietzsche Büste, beispielsweise.

    Kreativität ist der Zustand aus dem Nichts Etwas zu erschaffen

    Natürlich, in der postmodernen Gesellschaft, die eine vollkommene Abwesenheit von Orientierung, Wille und Weisheit ist, ist Kreativität auch: wie gehe ich kreativ mit schwierigen Situationen um. Oder eine Vase fällt runter und wie bastle ich die Vase kreativ zusammen. Das ist es nicht.

    Kreativität ist tabula rasa. Es ist die weiße Wand. Es ist das Nichts. Und aus diesem Nichts entsteht Etwas. Der erste Teil zu dieser Kreativität ist sehr harte Arbeit.

    Wenn wir eine Kamera haben, eine EOS M3 meinetwegen, und ich bin jetzt kreativ, dann scheitert es vielleicht daran, dass ich nicht weiß, welchen Knopf ich drücken muss. Oder wie ich z.B. die Tiefenschärfe auslöse. Das heißt, selbst wenn ich einen Kursus mache, wirst du trotzdem immer die crasseren Bilder machen, weil du Erfahrung hast und eben alles zusammenkommt.

    Das Gleiche gilt auch für Unternehmen, für Selbstständigkeit, für Wissenschaft. Es gilt auch in der Programmierung. Ich muss in diesem Sujet gut sein. Ich muss es so gut können, dass ich darüber nicht mehr nachdenke. Das ist der entscheidende Punkt.

    Der Himmel Erde Kreislauf

    Im Himmel Erde Kreislauf, den ich im Buch „Die Linie im Chaos“ beschreibe, gibt es verschiedene Aspekte und der eine Aspekt ist Konzentration, Schaffenskraft, Anstrengung.

    Schaffens-Kraft – das Wort Kraft rot unterstrichen. Die Reihenfolge, wie hier erwähnt, ist nicht zwingend, die kann sich ändern.

    Der erste Schritt ist immer die Pflicht und aus dieser Pflicht heraus, kann die Fähigkeit der Kür entstehen. Ich kann, wenn ich Geige spiele, und vergesse, dass ich Geige spiele, ein Mozart Violinkonzert in eine Kadenz bringen. Und die Kadenz spielen, die Mozart vorgibt. Das kann ich machen.

    Wenn ich gut bin, dann bringe ich noch etwas von mir hinein. Wenn ich programmieren kann, so gut, dass ich es schaffe eine Metta-Ebene darüber zu sehen, zu spüren, dann kann ich plötzlich Abkürzungen sehen, die vorher keiner gesehen hat. Das gilt für alle Bereiche.

    Wenn du deine Kamera benutzt, dann darfst du nicht darüber nachdenken, was du da tust. Sie ist ein Teil wie bei einem Künstler ein Pinsel. Er darf sich nicht mehr überlegen: wie tusche ich jetzt das Ocker an? Und wie viel Leinöl tue ich da rein? Oder wieviel Harzöl? Das ist ein ganz entscheidender Punkt.

    Einstein sagt: Intuition ist 90 % Transpiration (Schwitzen) und 10% Inspiration.

    Natürlich ist es hier unser Job, über die Inspiration zu reden. Aber es reicht jetzt nicht, von meiner Seite aus zu sagen: Ja, Kreativität ist viel Arbeit und macht euren Job und dann kommt ihr wieder. Sondern es ist auch noch die Art und Weise wie wir es tun. Das heißt, hier beginnt ein weiterer wichtiger Aspekt.

    Der Punkt ist, dass wir in unserer Zivilisation unglaublich weit sind, was Forschung angeht oder was den arbeitenden Kontext angeht. Und wenn wir uns mit dem letzten Jahrhundert, dem Anfang des letzten Jahrhunderts vergleichen, haben wir einen großen Mangel, bis vor Kurzem, es ändert sich jetzt gerade, an Kreativität und an Quantensprüngen gehabt. Wir haben fast achtzig Jahre wenig große Sprünge gehabt. In Silicon Valley ändern sich einige Dinge. Es hat aber auch damit zu tun, was da los ist.

    Von der Konzentration in die Intuition

    Früher zur Zeit der Kopenhagener Konferenz, Pauli, Bohr, Sommerfeld, Einstein, usw. Carl Friedrich von Weizsäcker, den ich kennengerlernt habe und auch mit ihm darüber geredet habe, gab es auch eine Dimension, in der Menschen das Feld der Konzentration verstanden haben. Nämlich dass man ab einem bestimmter Punkt, wenn man das beherrscht, in eine sinnlose, nicht zielgerichtete Übung oder Art und Weise gehen muss, um aus der Enge der Konzentration und der Übung herauszukommen.

    Das heißt, ich mache Dinge, die erstmal nichts bringen. Und diese nächste Stufe, die dieser Übergang ist von Transpiration zu Inspiration, ist für uns sehr schwer, weil sie mit Anhalten und Loslassen zu tun hat.

    Der Kernsatz ist: Kreativität entsteht … es ist fast ein Koan, ihr müsst ein Wissen ansammeln, ihr müsst Know-how ansammeln. Wir müssen so lange trainieren, wie es überhaupt geht. Wir müssen Führungserfahrung, Vertriebserfahrung, usw. sammeln und machen und tun. Und jetzt geht es darum, zu erkennen, wenn ich das mache, genau das Gegenteil zu tun.

    Kreativität findet in einem Feld des Nichtwissens statt

    Das ist der nächste große Schlüssel. Es findet nicht in der Rumpelkammer statt, es findet nicht in der Struktur statt, es findet nicht in dem System statt: es gibt Regeln für Programmierung und die sind noch in tausend Jahren so, wenn es nicht jemanden gibt, der das innerlich löscht.

    Das IPhone von Steve Jobs ist nicht entstanden, weil er ein Telefon genommen hat, das Musik abspielen kann, sondern weil er IPods gebaut hat, die krass waren. Weil er die Nachfolge geschafft hat von Morita san, Sony, nämlich dem Walkman. Das war ein krasses Ding.

    Es hat ihn inspiriert und er hat das Ding so klein gebaut. Daraus ist ihm die Idee gekommen, ich will ein IPod bauen, mit dem ich auch telefonieren und noch andere tausend Sachen machen kann.

    So würde niemand denken. Der Ansatz ist ein anderer. Das liegt daran, dass er Computer gebaut hat und kein Telefon. Und diese Dimension, als er gesagt hat, ich baue ein Gerät, dass die Welt verändern wird, war eine Dimension, die wir uns heute nicht vorstellen können, dass er sich das damals hätte vorstellen können.

    Das ist in einem Feld gewesen von Etwas, was es nicht gab. Es gab kein IPhone, es gab diese Idee nicht. Es gibt auch kein, noch, für uns alle, Quantum-Computing, kein Blockchain. Und eigentlich gibt es auch noch keine KI, Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz. Das ist der Punkt.

    Loslassen und mit der Zen Übung in die offene Weite gehen?

    Jetzt gehen wir den nächsten Schritt. In dieser Menge meines, in meiner Pflicht, wirklich gemeisterten oder fast gemeisterten Wissens und Werkzeugen, gehen wir dann diesen wesentlichen Schritt in das Nichtwissen, in diese offene Weite mit der Zen Übung.

    Es ist nicht abstrakt gemeint und nicht intellektuell. Sondern ich gehe in die Übung. Gerade dann, wenn ich in einer Arbeit, oder an einem Buch bin oder einem Vortrag, wo ich weiß, da fehlt was, da will ich was reinhaben. Dann werde ich drei/vier Wochen daran arbeiten und dann muss ich gucken, dass ich es eine Woche zum Ruhen bringe. Ich mach das bei all meinen Büchern.

    Ich schreibe die Bücher nicht bis zum letzten Abschlusstermin. Ich schreibe und lasse es ruhen. Ich habe jetzt das Buch: Die Kunst der Versenkung im Zen und Yoga, das habe ich auf Eis gelegt, weil mir noch etwas fehlt und ich noch nicht weiß, was. Es ist zur Hälfte fertig, lesbar, durchgeschrieben schon.

    Das zweite Buch an dem ich schreibe: Digitale Erleuchtung, Elite für alle! Das ist ein krasser Titel und wird auch ein krasses Buch.  Das liegt halb auf Eis. Nach dem Sommer muss ich das hart angehen.

    Also, das sind Phasen, wo ich auch versuche, nicht darüber weiter nachzudenken in der Linearität, sondern sie zu unterbrechen. Und dann kann es sein, dass ich morgens um drei Uhr aufwache, und dann muss ich wirklich auch aufstehen.

    Ich habe manchmal Situationen, letztens, bin ich in der Seilbahn hochgefahren und plötzlich habe ich im IPhone auf Notizen dieses Buch geschrieben. Und meine Partnerin war genervt, weil ich 1,5 Stunden in diese kleine IPhone Notizen geschrieben habe, aber da hält mich auch dann niemand von ab. Diese beiden Aspekte, die sind sehr wichtig:

    Aus dem Nichtdenken in die offene Weite

    Der erste Aspekt ist die Meditation von Hara, Fokus. Schaffenskraft. Schaffenskraft setzt Willenskraft voraus. Und Hara ist die Übung für Willenskraft. Der zweite Teil ist eine komplett andere Übung: die Übung der offenen Weite.

    Aus dem Nichtdenken in die offene Weite. Und diese Übung zu üben, bringt die Voraussetzung, sie in einem solchen Zustand zu üben: du hast eine neue Idee und du weißt gar nicht welche, aber du weißt, dass da was ist. Ihr spürt das. Ich habe einen Freund, der programmiert und schon allen möglichen Quatsch gemacht hat. Er war 17 Jahre alt und hat ein Programm gemacht und ist mit 21 Professor geworden. Und so Kram…

    Man merkt, da ist eine Disharmonie in irgendetwas, aber ihr fasst es nicht, könnt es nicht sehen, weil die Regel ja da ist. Die Disharmonie ist die Regel. Ihr spürt es nur deshalb, weil ihr eine Ahnung davon habt, das dort etwas darüber hinweg geht. Und das kann man trainieren. Das ist das Feld in dem wir uns hier bewegen. Und daraus entsteht dann Kreativität.

    Kreativität ist (fast) Extase

    Das ist unglaublich, das Kreative selber ist fast Extase, es ist sogar Essenz. Richtig einen Kick zu haben. Das Buch „Das Leben ist ein Geschenk“ heißt eigentlich „Wille und Weisheit“. Der Verlag hat mir diesen Titel sehr nahe gelegt, was mich ein bisschen in die Esoterik-Ecke drängt. Aber das Buch ist eher, sagen wir mal „MeinPapaliesteigentlichNietzsche.de“. Da habe ich Nächte gesessen und in einem Flash geschrieben. Das ist total toll.

    Oder ich habe Freunde, die ein Unternehmen haben und unglaublich innovative Geschichten machen.

    Im Moment ist eine Zeit, es ist ein bisschen Goldgräberzeit. Es ist wie bei Kaiser Wilhelm im Moment. Die Post geht ab. Das ist unglaublich. Wir sprechen noch gar nicht von IT. Wenn man da hindenkt, das ist ja „unlimited“. Das ist ja wie 1920, was im Moment geht. Das ist schon interessant. Aber es ist nicht nur dort so…

    Ich wollte heute sehr pragmatisch sein. Das heißt, die Übung Hara und die Übung offene Weite – damit gehen wir jetzt in die Übung.

    Kreativität beginnt, wie wir von Zen Meister Hinnerk Polenski gehört haben, in einem großen weiten offenes Feld, zu dem ein Weg führt.

    In unserem Seminarmodul „Creative Spaces – Raum für neue Perspektiven“ öffnen wir diesen Raum und so zeigen sich neue Potentiale, Wege, Möglichkeiten und Schaffenskraft.

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski 
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars „Creative Spaces“

  • Zen und Zen Leadership werden in Europa immer beliebter

    Zen und Zen Leadership werden in Europa immer beliebter

    Wenn man sich einmal vor Augen hält, wie lange es Zen schon gibt und wie sehr Zen dem Menschen hilft, hat es doch ganz schön lange gedauert, bis wir Europäer begonnen haben, den Zen Weg auch für uns zu erschließen. Warum also wird jetzt Zen und Zen Leadership in Europa immer beliebter?

    Die gesellschaftlichen Strukturen verändern sich

    Das hat vor allem geschichtliche Gründe. Auf Deutschland bezogen gab es lange Zeit klare Strukturen in der Gesellschaft, aber damit einhergehend auch sehr wenig Bewegungsmöglichkeiten: Gott, Kaiser, Vaterland ‒ war seit dem heiligen Römischen Reich die deutsche Nation. Der Rahmen, in dem jeder Bürger mehr oder weniger gefangen war.

    Renaissance und Aufklärung setzten erste andere wegbereitende Sichtweisen. Mit dem 19. Jahrhundert begann östliche Weisheit zum erstenmal Impulse zu setzen. Dann ereigneten sich die Weltkriege und es standen andere Dinge im Fokus: Die Wohlstandsgesellschaft der 1950er Jahre z.B. Die zweite große Welle östlicher Weisheitslehren begann mit den 68ern und der Hippie-Bewegung, die Zeit der Gurus und indischen Lehrer.

    Die darauf folgende entstehende Esotetik war ebenso eher nach innen gerichtet, als weniger sich selbst in seiner Welt zu meistern. Gleichzeitig wurde Zen immer populärer. Zen im Alltag wurde ein Begriff. Und es geschahen zwei Veränderungen, die die Frage nach

    Sinn und Sein von Zen und Zen Leadership

    weiter öffneten: Das erste war ein gigantischer Riss, der heute noch gefeiert wird, dessen Wirkung aber in Summe immer schwieriger zu bewerten sein wird. Dieser Riss war Gorbatschows Glasnost, weil es das geopolitische System komplett destabilisiert hat. Das Wertesystem ist seit dem ersten und zweiten Weltkrieg sichtbar aufgelöst. Nun begann mit den 90er Jahren eine komplette Neuverteilung von Macht, Ressourcen und Interessenssphären. Gerade Verantwortungsträger spüren instinktiv, daß dies auch große Instabilitäten, Risiken und Gefahren für Frieden und Wohlstand bedeuten kann. Das alles hat uns zwar dahin gebracht, wo wir heute sind, und uns im Vergleich zu früher zu einer viel offeneren und reiferen Gesellschaft gemacht ‒ hinterlässt aber andererseits auch eine gewisse Orientierungslosigkeit.

    Zwanzig  Jahre später ist der Mensch an einem Punkt angekommen, wo er sich die Frage stellt: Was ist der Sinn der Sache? Geht das alles gut aus? Wohin geht der Weg?
    Das Problem ist also, dass wir bei allem, was heute besser läuft als je zuvor, automatisch trotzdem die Antworten auf eben diese Fragen suchen. Fragen, wo wir feststellen, daß uns keiner Antworten geben kann. Nicht die Politiker, nicht die Medien, nichts außerhalb von uns. Grundlegende geschichtliche Veränderungen verbunden mit Orientierungslosigkeit beherrschten die alte Welt.

    Mit den neunziger Jahren rückte der Buddhismus und Zen mehr in den Mittelpunkt der Sinnsuche. Zen und Zen Leadership wurden in Europa populär, weil es uns nicht aus der Welt heraus, sondern in die Verantwortlichkeit in meine Welt hinein führt und mir den Weg der Kraft, der Inneren Mitte und Orientierung öffnet.

    Zen ist der Weg, mich und meine Welt als Einheit zu erfahren

    Ganz automatisch wurde damit, in den Anfängen seit fast hundert Jahren, auch hier die östliche Philosophie immer interessanter. Sie sagt immer das gleiche. Zen-Leadership wurde von mir vor 25 Jahren begründet und öffnet seit dieser Zeit Menschen Selbstführung und Innere Mitte. In diesen 25 Jahren hat sich gigantisch viel geändert. Die Menschen wollen Antworten. Und Außen gibt es keine mehr.

    Politik und Medien sind von Angst beherrscht, die sie auf die Menschen um sich übertragen. Gurus und Fahnenträger, sowie Schwarz-Weiß-Seher wirken nicht vertrauenswürdig. Zen führt die Menschen zurück zu sich selbst: „Die Antwort findest du nur in dir selbst, die Antwort ist in der Einheit von dir und deiner Welt.“ Und ob das jetzt nun aus hinduistischem Yoga, Bajana-Buddhismus, Theravada oder Taoismus oder Zen besteht, am Ende sind die sehr verschieden ‒ aber sie sagen das gleiche. Die Antwort ist in dir, und der Schlüssel zur Welt oder zum Leben ist in dir selbst. Der Unterschied dieser verschiedenen Richtungen, die alle ihre wunderbaren Schwerpunkte haben, ist eben, dass Zen als höchstes Ziel die eigene Befreiung hat, in mitten meiner Welt. Es ist der Weg, meine Welt und meine Wirklichkeit als eine Einheit zu erfahren, in der ich heilsam wirke.

    Zen und Zen Leadership ist Aktion, Handeln in der Totalität des Jetzt.

    Zen und Zen Leadership ist das Wirken im Potential des Augenblicks. Und das ist natürlich für Menschen, die in der Wirklichkeit wirken, Verantwortung übernehmen und kreativ sein wollen ein sehr attraktiver Weg. Ein Weg der inneren Orientierung und des daraus Wirkens in der eigenen Mitte.

    Zen ist mit der Lebenswirklichkeit in Einklang

    Der heutige Mensch ist gefordert zu erkennen: „Das ist meine Welt!“ Und die ist nicht abhängig davon, welche Partei ich wähle oder welchen TV Kanal ich sehe, welcher Ideologien und Religionen ich folge. Sie ist davon abhängig, was ich tue oder welche Frage ich stelle. Noch wichtiger ist, daß ich in dem Ganzen anhalte und durch Zen-Meditation Klarheit gewinne. Von: „Was passiert hier eigendlich gerade?“ ,zu: „Mache ich das richtig?, zu „Mache ich das Richtige?“ – zur wichtigsten Frage: „Wer bin ich?“

    Und ich glaube, das ist der Grund, warum Spiritualität sehr, sehr populär ist, und es ist auch kein Trend mehr. Es hat ungefähr angefangen mit Schopenhauer, der bereits im 19. Jahrhundert seine Erkenntnistheorie mit fernöstlichen Philosophien verband, und seitdem ist es kontinuierlich gewachsen. Unterbrechungen gab es nur sehr kurze, das waren die beiden Weltkriege. Außerdem muss man natürlich auch sagen, dass solche philosophischen Gedanken lange gar nicht jedem offen standen.

    In den früheren Gesellschaften brauchte es schon ein großes Maß an Belesenheit und Mut, klassische Werte und Konventionen infrage zu stellen. Heute jedoch steht es glücklicherweise jedem frei, sich seine eigenen Gedanken zu machen und Althergebrachtes und Unheilsames anzuzweifeln. Zu erkennen, wie ich das Heilsame für mich und andere Entwickeln kann.

    In der heutigen Zeit ist es so, dass der Buddhismus im Moment in die Führungsposition gegangen ist, den Menschen einen gehbaren heilsamen Weg anzubieten. Zen Leadership ist hier der Weg für Verantwortungsträger und Führungskräfte. Das ist ein Weg, eine Brücke von östlicher Weisheitspraxis zu westlichem Geist, im Kontext unserer Herausforderungen. Jeder Einzelne für sich, wie auch die Gesellschaft als Ganzes kann von diesem Weg nur profitieren.

    Zen-Meister Hinnerk Polenski

    im Gespräch mit Zen-Leadership-Seminarteilnehmern

  • Wie integriere ich meine Zen-Meditation in den Alltag?

    Wie integriere ich meine Zen-Meditation in den Alltag?

    Zen braucht Zeit, die Zen-Meditation vor allem. Nicht viel zwar, aber der Alltag ist schon so vollgepackt, dass es mir schwerfällt, mir die Zeit zu nehmen. Im Zen-Seminar mit seinem geregelten Zeitablauf habe ich gemerkt, wie wohltuend es ist, Zen-Meditation im Tagesablauf bewusst zu integrieren. Wie schaffe ich es, mir das im Alltag zu bewahren?

     

    Zen-Meditation kann gesundheitlichen Risiken vorbeugen

    Eine wichtige Frage, die sehr, sehr hilfreich ist. Es ist doch so: Wenn ich das Gefühl habe, Zeit zu haben für mich und den Sinn sehe, dass ich meine Welt nur dadurch bewege, dass ich mich in meiner Welt bewege und nicht außerhalb davon, dann meditiere ich vielleicht 25 Minuten. Wenn ich aber feststelle, dass ich keine Zeit habe, dann sollte ich erst recht mindestens eine Stunde Zen-Meditation praktizieren, denn das ist ein ganz wichtiges Warnsignal. In der Tat ist es so, wenn ich keine Zeit mehr habe, bin ich in Gefahr. Und „Gefahr“ ist dabei wörtlich zu nehmen, im schlimmsten Falle Lebensgefahr ‒ denn so etwas kann tödlich ausgehen.

    Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, denn Zen ist ein Synonym für Selbstwertschätzung, und dafür, sein eigenes Potenzial zu entwickeln. Es ist von enormer Wichtigkeit, sich klarzumachen, welche Auswirkungen es haben kann, der Meinung zu sein, keine Zeit zu haben. Nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch letztendlich für die Ziele, die ich erreichen möchte. Man stelle sich einen Menschen vor, der in einem Wald ist und einen Baum fällen möchte und mit einer stumpfen Axt drauf los hackt. Dann geht ihr zu ihm und sagt: „Hallo, deine Axt ist stumpf, willst du sie nicht schärfen?“. Sagt er: „Keine Zeit, ich muss den Baum fällen.“

     

    Der Lebenszeit die Bedeutung verleihen, die sie verdient

    Also, erste Punkt ist: Zeit existiert nicht, sondern es gibt nur eine innere Auslegung von Kausalitäten, die uns in Bedrängnis bringen. Ich kann ja nicht einfach sagen, daß es mein Lebensstil ist, dass zu viele Dinge passieren und dabei bleiben. Dann muss ich Entscheidungen treffen, das ist ganz einfach. Und wo will ich dann einen Cut setzen? Ich arbeite 12 Stunden und bin halb tot, dann kommen 14 Stunden, das ist dann gerade noch okay  usw… Also können wir genauso gut schon bei acht Stunden anfangen einen Cut zu machen.

    Das ist der Weg zum Wesentlichen. Zen ist an dieser Stelle die Fokussierung und die Zen-Meditation der tägliche Weg.

     

    Der innere Schweinehund

    Und wenn ich das getan habe, und mir klargemacht habe, dass ich mir mit Achtsamkeit mir selbst gegenüber die Zeit nehmen muss, kommt ein fast noch härterer Gegner: Der innere Schweinehund.

    Auch hier kann die Lösung wieder nur aus mir selbst heraus kommen.  Viele sind der Meinung, dass der innere Schweinehund nur mit Disziplin zu besiegen ist. Dabei wird allerdings vergessen, dass ich damit genau das Gegenteil von dem tue, was im Rahmen der Achtsamkeit mir selbst gegenüber so wichtig ist. Denn Disziplin impliziert viel zu häufig, mich zu etwas zu zwingen, was ich eigentlich gar nicht möchte, und das ist alles andere als heilsam. Vielmehr sollte ich mir klarmachen, warum ich in erster Linie den Zen-Weg gehen möchte und Zen-Meditation machen möchte. Mir bewusst vor Augen halten, dass mir eben gerade nicht etwas von außen aufgezwängt wird, sondern ich ein intensives Bedürfnis danach habe, meine innere Kraft und Mitte wiederzufinden.

    Der Schlüssel ist also nicht Disziplin, sondern Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Glück, die Sehnsucht nach Entwicklung, die Sehnsucht nach Erfüllung. Das ist der Motor, der mich dazu bringt, Zen-Meditation zu praktizieren und mache ich mir das bewusst, hat der innere Schweinehund jede Bedeutung verloren.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski 

    im Gespräch mit Seminarteilnehmern, Zen-Kloster Buchenberg, Sommer 2016

  • Zen ist nicht Selbstoptimierung

    Zen ist nicht Selbstoptimierung

    Für mich ist es wichtig an dieser Stelle zu sagen, Zen ist keine Selbstoptimierung. Zen ist kein Selbstoptimierungsweg, sondern Zen ist ein Selbstentwicklungsweg. Ich möchte kurz darlegen, wo der große Unterschied besteht.

    Selbstoptimierung ist Zwang. Es ist ein Vergleich nach außen und damit Verstrickung. Ich bin besser als so, damit seh ich so aus, jetzt mache ich ein Selfie – was ist hier und was kann ich noch besser leisten.

    Es muß etwas geschehen, es muß etwas gemacht werden, ich muß mich in dieser und dieser Geschichte verbessern im Verhältnis zu.

    Zen ist ein spiritueller Weg, der sich nach innen öffnet

    Selbstentwicklung, Zen oder ein spiritueller Weg bedeutet die Öffnung und die Erfahrung im innen, so wie im außen. Das, was da ist, braucht Raum und Zeit, das ist alles.

    Wir sind als Menschen in diese Welt geboren und diese Welt und dieses Leben und wir selber sind ein Geschenk.

    Im Gegensatz zu dem, man muß nur positiv Denken und es ist alles super und jetzt mach mal den hier (Zeichen Daumen hoch) und ich denke Geld, dann kommt Geld ist es so, daß wir ein Geschenk sind, das wunderschön ist, das aber auch wunderschön verpackt ist.

    Und es geht nur darum, mit ruhiger Hand, mit großer Freude wie Weihnachten, dieses Geschenk Stück für Stück auszupacken und zu entdecken, was in diesem Paket drin ist.

    Selbstoptimierung ist Zwang, ist eine Arbeit im Außen

    D.h. Selbstoptimierung ist eine Arbeit im außen, Selbstentwicklung ist ein Weg im inneren. Es ist die Verwirklichung meines Selbst in der Welt. Um es einmal sehr hart, konfrontativ gegenüber zu stellen, ist das eine ein Zwang und eine Erhöhung von Verstrickung das andere das Gegenteil davon, nämlich Befreiung.

    Es geht bei Selbstoptimierung um Marktwert. Sei es im Beruf, aber sei es auch in der Beziehung. In der Ebene Selbstentwicklung, Befreiung geht es um Selbstwert.

    In der Ebene der Selbstoptimierung ist der härteste Satz, den ich je gehört habe:
    “…nur wer leistet wird geliebt“, das ist schrecklich.

    Selbstwert – es gibt nichts zu erreichen

    Auf der Ebene von Selbstwert, ist die Liebe ist Leben selber. Liebe ist das, was uns Menschen adelt und es gibt Hindernisse. Es gibt Hindernisse, daß wir so nicht sein können, wie wir sind.

    Ja, da kann ich dann etwas öffnen. Das ist der Sinn von Meditation. Das ist dann der Sinn eines Trainingsweges. Aber das ist auch der Grund, warum alte Wege immer wieder behaupten, es gibt nichts zu erreichen, weil wir es schon sind.

    Weil es nur darum geht, es zu sein. Die Suche nach „Wer bin ich?“ jenseits von funktionieren, von Selbstoptimierung, von äußeren Zwängen, das ist Zen, Zen-Meditation. Oder allgemein sollte dies der Sinn von jeglicher Meditation sein.

    Zen-Meditation, Meditation ist der Weg zur Freiheit.

    Ob es eine Freiheit unserer Weisheit ist, ob es eine Freiheit unseres Herzens ist, ob es eine Freiheit unserer Geerdetheit ist oder ob es die Freiheit reines Seins ist.

    Zen ist nicht Selbstoptimierung

    Es ist ein Forschungs- und Erfahrungsweg mit den Fragen, gibt es etwas Unbedingtes? Was ist unbedingte Freiheit? Wer bin ich? Das ist die Essenz, wer bin ich, in diesem Moment?

    Nicht gestern und nicht Morgen.

    Und deshalb ist Meditation Stille und Stille ist Öffnung und Öffnung ist Erfahrung von Etwas, was tief in uns auf uns wartet. Etwas, das mehr ist, als ein eingeengtes ich-sein, müssen-sein, funktionierendes-sein. Aber was ist das?

    Meditation ist der Weg zuerst zu mir selbst.

    Was ist wirklich Wirklich? Darüber hinaus, was ist sein? Darüber hinaus, unabhängig von Geburt und Tod?

    Zen ist ein schöner Weg

    Es ist ein schöner Weg, weil es Euer Weg ist. Es ist ein Weg in die Freiheit, unabhängig von Meistern, Verstrickung, Büchern, Regeln. Ihr sitzt auf der Meditationsmatte und beginnt diesen großartigen Weg.

    Zen Leadership

    Seit über 25 Jahren lädt die Zen Leadership Academy zu Seminaren für Führungskräfte und Menschen in Verantwortung ein. Dabei liegen der Leadership-Schwerpunkt in der Zen-Meditation, Zen im Führungsalltag und den vertiefenden Themen:

    Wir freuen uns, Sie vielleicht bald in der Zen Leadership Academy im Zen Kloster Buchenberg begrüßen zu dürfen.

  • Sind Leadership und Management aus Sicht von Zen kongruente Begriffe?

    Sind Leadership und Management aus Sicht von Zen kongruente Begriffe?

    Leadership und Management gehören zweifellos zusammen, und oft werden sie sogar als Synonym verwandt. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich beide unterscheiden und nicht immer gleichzusetzen sind.

    Sind Führung beziehungsweise Leadership und Management aus Sicht von Zen kongruente Begriffe?

     

    Leadership und Management sind zwei Kompetenzen

    John P. Kotter, Professor für Führungsmanagement an der Harvard Business School, den ich sehr schätze, schrieb schon 1988 ein Buch zu diesem Thema: “How Management differs from Leadership”.

    In diesem Buch forderte er, daß dieses zwei verschiedene Kompetenzen seien müssen, die auch idealerweise auf zwei verschiedene Personen verteilt sind. Weiterhin postulierte er, dass Management in unserer Geschäftswelt dominiert, dass wir „over-managend“ und „under-leaded“ sind.

    Dieses Buch hat mich sehr, sehr inspiriert, verbunden mit dem, was ich von „Total Quality Leadership“ gelernt habe. Dies ist nicht etwa das, was viele deutsche Konzerne darunter verstehen, also „Qualitätsführerschaft“, sondern vielmehr bedeutet es, den Akzent „Kundenwünsche“ in Qualitätsziele und in Produktionslinien umzusetzen.

    Wenn man das in eine bestimmte Richtung bringt, kann man dann seinen Blick noch mehr erweitern. Wenn wir nur nach Kundenwünschen gehen würden, dann gäbe es z. B. vielleicht ein Smartphone nicht, denn vor 15 Jahren hätte ein Kunde sich so etwas nicht vorstellen können.

     

    Management verwaltet, Leadership ist Selbstführung

    Das heißt, die Leadership-Komponente hat noch eine weitere Dimension, denn reines Management heißt, den Bestand zu verwalten. Dies ist anders als neue Felder zu öffnen; dementsprechend ist die Ausbildung für Leadership und für Management unterschiedlich.

    Die Ausbildung für Management ist tadellos, das nennt man „Betriebswirtschaft“, und das ist hinreichend abgedeckt, da passiert eine ganze Menge. Die Ausbildung für Leadership aber ist dünn gesät. Das Thema ist, dass Leadership „Selbstführerschaft“ bedeutet und ganz andere Kompetenzen erfordert als Management.

    So gesehen fordert Kotter, daß wir im Unternehmen unterschiedliche Dimensionen besetzen sollen. In dem Buch „Die Linie im Chaos“ habe ich versucht, diesen Weg letztlich in die Praxis umzusetzen. Es ist wichtig darauf zu achten, dass wir gute Manager haben, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Leadership und Management sind zwei Seiten einer Medaille, aber es empfiehlt sich, die Begriffe auch mit Hinsicht auf das Personal zu trennen.

    Und es ist sehr, sehr empfehlenswert, dass diejenigen, die in die Verantwortung der obersten Spitze gehen, sich in erster Linie in Leadership-Kompetenz ausbilden, also letztendlich der Fähigkeit, mitten im Chaos wieder Ordnung zu schaffen.

     

    Zen-Leadership führt auf einen Weg des Erfolges

    Kotter sagt, Management sei immer funktional in Friedenszeiten, wenn – metaphorisch gesprochen – der General und ähnliche Leute das Heer in eine gute Ordnung bringen, die Logistik und alles wunderbar funktioniert. Aber wenn die Hälfte des Heers zerstört ist und die Moral am Boden und der Feind übermächtig, dann ist Zen-Leadership das, was alle heraushebt und mit einem Licht auf einen Weg des Erfolges und auch des Guten wieder nach vorne bringt.

    Aber auch hier ist Intuition, Empathie und die innere Mitte von grundlegender Bedeutung, denn „over-leaded“ ist ebenfalls eine „Kompetenz“, die nicht zielführend ist. Das ist zwar seltener, aber z. B. der Fall, wenn die visionäre Ebene nicht mehr genug Boden hat und in der Realität nicht mehr bestehen kann.

    So ist im Zen-Leadership einer der zentralen Punkte, seine Mitte zu finden und geerdet zu sein, und so die eigenen Fähigkeiten im Zen-Leadership weiter auszubauen und zu stärken.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski 
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

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