Kategorie: Zen-Meditation

  • Zen-Meditation at home - how to do ?

    Zen-Meditation at home – how to do ?

    Zen-Meditation zu Hause – Harmonie mit der Umgebung, Harmonie in uns selbst

    Tatsächlich ist nicht nur die richtige Meditationstechnik wichtig, sondern der Erfolg der Zen-Meditation hängt auch ganz wesentlich von einigen anderen Faktoren ab – ganz wichtig sind dabei die Position im Raum und der Raum selbst: Ziel ist immer die Harmonisierung des Menschen mit der Umgebung, nur dann ist der optimale Erfolg der Meditation gewährleistet. Der Hintergrund ist, sich selbst zur Zen-Meditation einzuladen, und ein guter Ort hilft dabei sehr. Ein fester, einladender Platz ist ein erster Schritt. Der Ort sollte dabei hell sein und vor allem, wie man im Feng Shui sagt, „keinen Wind haben“ – und das ist nicht nur wörtlich zu nehmen, denn auch ohne einen Luftzug zu haben, bringen manche Orte Unruhe hinein. Ein Platz zwischen zwei Glastüren ist da eher ungeeignet.

     

    Die richtige Ausrichtigung finden

    Stattdessen eignen sich alle Ausrichtungen, die es einem ermöglichen, zur Ruhe zu kommen und die eigene Mitte zu finden, immer und immer wieder, am besten jeden Tag: Optimal ist mit dem Rücken zur Wand, vielleicht mit Blick nach draußen. Wichtig ist dabei, dass man einen für sich schönen Ort im Haus findet, an dem man sich wohlfühlt und an dem man zur Ruhe kommen kann. Denn warum sollte immer noch dem Fernseher diese Rolle zustehen?

     

    Jeder Tag ist ein guter Tag – der Weg in unsere eigene Mitte

    Und so, wenn wir einen festen Platz haben, der uns einlädt, merken wir, dass das was wir dort tun – das Wichtigste für uns selber ist! Der Moment des Tages, wo wir nur für uns selbst da sind. Wir bringen uns in unsere eigene Mitte und alles, was davon abhängt, ob wir ein neues Haus kaufen oder renovieren, ob wir große oder kleine Dinge in unserem Leben ändern oder schützen, Erfolg, Gesundheit, der Weg mit geliebten oder ungeliebten Menschen, hängt vielleicht davon mit ab.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Zen-Leadership Seminarteilnehmern, 2015

  • Zen-Meditation und Zen-Übung in optimaler Balance

    Zen-Meditation und Zen-Übung in optimaler Balance

    Im Zen Leadership Seminar habe ich gesehen, dass die Kombination aus Zen-Meditation und Zen-Übung, also eigener, individueller Zen-Übung mir ungemein hilft, die eigene Mitte zu finden und mein Hara zu stärken. In welchem zeitlichen Verhältnis sollten die einzelnen Elemente während des Seminars optimalerweise zueinander stehen?

     

    Zen Leadership verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz

    Im Daishin-Zen und damit auch im Zen Leadership Seminar geht es nicht nur um das Verhältnis Zen-Meditation und Zen-Übung, sondern wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der vor allem drei Schwerpunkte setzt. Der erste Schwerpunkt ist ein sehr verstärktes Vier-Augen-Gespräch, in Form des Taiwas zur Stärkung des Haras. Der zweite Aspekt das persönliche Zen-Gespräch mit dem Zen-Meister. Dazu kommt noch das Dokusan, ebenfalls mit dem Zen-Meister und in einem speziell dafür hergerichteten Raum.

    Also als erste Säule ein sehr auf die individuellen Bedürfnisse jedes Teilnehmers abgestimmter Bereich, sozusagen ein sehr großer „Vier-Augen-Check“.

     

    Zen-Meditation und Zen-Übung für sich und in der Gruppe sind in Harmonie

    Und das zweite Drittel ist eine gewisse Menge an Zen-Übungen, vor allem Zazen, der wichtigsten Übung im Zen. Diese Zen-Meditation im Sitzen hat eine Dauer von 25 oder 45 Minuten, und wird ergänzt durch die persönliche Übung, mit der man noch einmal zusätzlich z. B. die Atemtechnik lernt zu kontrollieren und das Hara zu stärken.

    Das dritte ist, daß jeder Teilnehmer auf dem Seminar zusätzlich jede Menge Input bekommt in Form von Vorträgen, Fragerunden und Gruppensitzungen, die das Erlebte und Gelernte erweitern, verknüpfen und festigen. Diese drei Felder wechseln sich ab.

    Der Vorteil gerade in der Zen Leadership Academy ist es, daß sich jeder seine Geschwindigkeit selber aussucht. Wenn irgendjemand während des Seminars sagt, „Das ist mir zu viel“, dann kann er Teile davon rausnehmen. Aber es geht auch umgekehrt, man kann auch sagen: „Das ist mir zu wenig“, dann kann man auch Teile dazu nehmen. Vielleicht war man aber auch schon zwei-, dreimal auf einem Zen-Leadership-Seminar, und sagt, man geht jetzt mal ein bisschen weiter, intensiver  und meditiert die ganze Nacht durch und schaut, ob man diese Kraft halten kann – auch das ist natürlich möglich.

    Für Wiederholer gibt es dann noch zusätzliche Programmpunkte, wie das Zen-Gespräch, intensives Training in einer Kleingruppe usw.

     

    Zusätzlich Möglichkeiten für Sport und Wellness

    Eine weitere Unterstützung, um die Zen-Meditation und Zen-Übung in Balance zu bringen, ist bei uns im Kloster das Körpertraining. Bei einem Viertagesseminar bieten wir viele Möglichkeiten, wie Walken, Joggen oder auch Coretraining. Und wenn es mehr Entspannung braucht, dann kann man jederzeit eine professionelle Massage oder auch unsere Sauna genießen.

    So kann, wer möchte, jeder für sich wirklich genau diesen Körperimpuls gezielt mit hineinnehmen, den er braucht.

     

  • Wie wichtig ist die Beleuchtung meines Meditationsplatzes?

    Wie wichtig ist die Beleuchtung meines Meditationsplatzes?

    Mein Meditationsplatz zu Hause ist eigentlich schon fast ideal, einladend, optimal ausgerichtet und schön ruhig – damit er ganz perfekt wird, fehlt eigentlich nur noch die optimale Beleuchtung. Ich bin mir nicht ganz sicher, was sinnvoller ist, ob hell oder dunkel … Wie also beleuchte ich meinen Mediationsplatz am besten?

     

    Die Beleuchtung auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen

    Auch das lässt sich nicht pauschal sagen, sondern ist für jeden Einzelnen davon abhängig, wie ich für mich am besten in die eigene, persönliche Übung komme und mich entspannen kann. Das kann ein heller Ort sein, wo die Sonne nicht blendet, aber es kann auch ein, dass mich ein etwas dunklerer Raum eher anspricht. Das ist aber auch nicht so wichtig, vielmehr spüre ich für mich, wie der Raum in der Gesamtposition auf mich wirkt, wenn alle Faktoren zusammenspielen.

     

    Am Anfang lieber auf drinnen beschränken

    Eindeutiger ist da schon die Frage zu beantworten, ab der „Raum“, der ja nicht notwendigerweise an Begrenzungen in Form von Mauern oder Wänden gebunden ist, draußen oder drinnen sein soll. Draußen ist etwas fortgeschrittener, denn im ersten Moment ist es zwar draußen sehr schön, aber Energie in Form von Wind lenkt extrem ab, und damit muss man umzugehen wissen. Wenn ich draußen sitze und es ist Sonne, ist es zwar zunächst sehr angenehm, aber plötzlich ist Wind – das ist einerseits sehr kraftvoll, bringt aber gleichzeitig eine große Unruhe in die Meditation.

     

    Mit gutem Hara nach draußen weitergehen

    Erst später dann, wenn ich ein gutes Hara habe, ist es sogar ideal, draußen zu sitzen. Draußen ist gefühlt die doppelte Energie, aber gerade am Anfang muss ich gucken, ob ich draußen wirklich meine Mitte finden und mein Hara stärken kann. Man denkt, das ist so ein Klischee, man setzt sich raus und es ist alles hübsch – aber du kommst nicht in die Ruhe. Deshalb gilt, am Anfang lieber innen einen einladenden Platz zu suchen und die Ausrichtung und die Beleuchtung ganz individuell auf mich abzustimmen. So finde ich ganz automatisch mehr und mehr die Kraft, das Hara zu entwickeln, irgendwann später weiterzugehen, und dann kann auch ein Platz draußen sinnvoll sein.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • Zen-Meditation outside

    Zen-Meditation outside

    Mein Meditationsplatz zu Hause ist eigentlich schon ideal, einladend, optimal ausgerichtet und schön ruhig – dennoch fühle ich darüber hinaus, bei schönem Wetter, manchmal das Bedürfnis, meine Meditation nach draußen zu verlegen. So schön es auch ist in der Natur, aber ist eine Meditation im Freien auch genauso sinnvoll?

     

    Am Anfang lieber auf drinnen beschränken

    Das hängt ganz stark davon ab, wie fortgeschritten ich in meiner Übung und in meiner Meditation bin, und ist daher für jeden Einzelnen davon abhängig, wie ich für mich am besten in die eigene, persönliche Übung komme und mich entspannen kann. In der Regel ist es aber so, dass sich die Frage, ob der „Raum“, der ja nicht notwendigerweise an Begrenzungen in Form von Mauern oder Wänden gebunden ist, draußen oder drinnen sein soll, für den Anfang noch gar nicht stellt: Draußen ist etwas fortgeschrittener, denn im ersten Moment ist es zwar draußen sehr schön, aber Energie in Form von Wind lenkt extrem ab, und damit muss man umzugehen wissen. Wenn ich draußen sitze und es ist Sonne, ist es zwar zunächst sehr angenehm, aber plötzlich ist Wind – das ist einerseits sehr kraftvoll, bringt aber gleichzeitig eine große Unruhe in die Meditation.

     

    Mit gutem Hara nach draußen weitergehen

    Erst später dann, wenn ich ein gutes Hara habe, ist es möglich und sogar ideal, draußen zu sitzen. Draußen ist gefühlt die doppelte Energie, aber gerade am Anfang muss ich gucken, ob ich draußen wirklich meine Mitte finden und mein Hara stärken kann. Man denkt, das ist so ein Klischee, man setzt sich raus und es ist alles hübsch – aber du kommst nicht in die Ruhe. Deshalb gilt, am Anfang lieber innen einen einladenden Platz zu suchen, und diesen ganz individuell auf mich abzustimmen. So finde ich ganz automatisch mehr und mehr die Kraft, das Hara zu entwickeln, irgendwann später weiterzugehen – und dann kann auch ein Platz draußen sinnvoll sein.

     

    Achtsamkeit und Hier sein

    Etwas anderes ist es, wenn ich bewusst in der Natur sein will, bewusst mich und die Welt wahrnehmen möchte. Achtsamkeit in der Natur heißt einfach still, weit und offen sein. Ich gehe kurz in eine Übung, die das Denken zur Ruhe bringt, und nutze dann die Meditationshaltung, um in Stille und Verbundenheit vollkommen hier zu sein. Ich setze mich an den See, keiner ist mehr da. Ein Blatt fällt auf das Wasser.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Dialog mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • Bringt Zen auch meine Kids in ihre Mitte?

    Bringt Zen auch meine Kids in ihre Mitte?

    Kinder und vor allem Jugendliche machen oft noch nicht den Anschein, die eigene Mitte gefunden zu haben ‒ aber muss das so sein?

    Das pauschal zu beantworten ist eigentlich nicht möglich, denn es könnte den individuellen jungen Charakteren unmöglich gerecht werden. Im Grunde ist es so, dass man anfangen kann zu meditieren in dem Moment, wenn man spürt, dass das, was man selber fühlt und das, was da draußen ist, in irgendeiner Art und Weise eine Disharmonie ergibt. Und junge Menschen spüren diese Disharmonie häufig als Sehnsucht, was man früher „Sturm-und-Drang-Zeit“ genannt hat, und heute ganz unromantisch als „Teenager-Probleme“ abtut.

     

    Sehnsucht ist oft ein Wunsch nach Orientierung

    Es gibt also irgendwann den Moment, wo ein junger Mensch sich bewusst wird: „Ich bin ich, und irgendwo ist da eine Welt, und du hast eine Anforderung, und irgendwo ist da etwas nicht stimmig …“ – dieser Punkt ist diese große Chance, relativ früh sehr weit zu kommen. Unabhängig vom Alter ist dieser Punkt immer dann, wenn der Mensch irgendwo in eine existenzielle Berührung kommt. So um die 30 ist dann auch nochmal eine gute Zeit: Man hat das Studium hinter sich, man war ein bisschen im Beruf, und merkt irgendwie, dass die Welt sich nicht nur um einen selbst dreht. Man denkt: „Was ist da eigentlich los?“ Und gerade in dem Alter weiß man instinktiv, dass man jetzt eigentlich die entscheidenden Gleise legt, auf denen man eine ziemlich lange Zeit lang bleibt, und deshalb ist dort eine gewisse Tiefe unglaublich wichtig.

     

    Jugend trifft Weisheit

    Und auch wenn dies nicht der letzte Punkt im Leben sein wird, an dem man die Basis legt für alles Weitere, so ist es doch der vielleicht entscheidende, da die Entscheidungen, die man in der Zeit trifft, fürs ganze Leben weitreichend sind. Das zeigen auch die Biographien vieler bekannter Persönlichkeiten – aber auch, dass wann dieser Zeitpunkt im Leben kommt, bei jedem unterschiedlich ist. Nur ihn zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren, darauf kommt es an! An diesem Punkt sind wir älteren gefragt unseres Kindern, egal in welchem Alter, mit Rat, Tat, Intuition und Weitsicht, vielleicht sogar auch mit Weisheit zur Seite zu stehen.

    Den Zen-Leadership-Weg gehe ich für mich und meine Welt. Und unseren Kindern auch in diesem Aspekt zu dienen, ist sicherlich eine wesentlichen Aufgabe.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Dialog mit Seminarteilnehmern

  • Zen-Meditation kann Schlaf- und Energiestörungen heilen

    Zen-Meditation kann Schlaf- und Energiestörungen heilen

    Kann man auch im Liegen meditieren ? Wie spanne ich den Bogen zwischen Aktivität und Regeneration ?

    Im Grunde lässt sich die Frage ganz eindeutig mit „Nein“ beantworten – es gibt jedoch Ausnahmen. „Nein“ deshalb, weil die Zen-Meditationshaltung einen ganz speziellen Hintergrund hat: Sie ist so konstruiert, dass sie uns still macht, aber nicht müde, also sie hält eine Mischung zwischen still und wach. Auch auf physischer Ebene müssen wir den Bogen spannen zwischen Yin und Yang. Aktivität und Regeneration.

    Wenn der Körper sich hinlegt, kriegt er sofort einen Einschlafimpuls und schläft dann auch ein. Und das ist die Schwierigkeit, dem Drang zu widerstehen sich wohlzufühlen, denn darum geht es bei der Zen-Meditation anfangs nicht. Es ist wie beim Sport: Wenn ich Liegestütze mache, ist mein Ziel nicht das sich wohlfühlen. Da fühle ich mich erst später wohl, wenn ich an eine Grenze herangehe, und merke: Da geht etwas anderes ab, mehr und tiefer – und genau so verhält es sich auch mit der Zen-Meditation.

     

    Liegemeditation – Ausnahme 1: Mit Heilmeditation unser Qi in Balance bringen

    Da es vor allem wichtig ist, daß es heilsam ist, was wir tun, gibt es dennoch Situationen, in denen es nicht nur möglich, sondern auch sehr heilsam sein kann, im Liegen zu meditieren: Wir hatten ja schon gesagt, wenn wir krank sind, meditieren wir nicht, sondern richten unsere ganze Konzentration auf die Heilung. Bin ich irgendwann sehr fortgeschritten in meiner Meditationstechnik, gibt es jedoch die Möglichkeit, das eigene Qi in Balance zu bekommen mithilfe von Positionen, die im Liegen als Heilmeditationen dienen. Daher erhält jeder Teilnehmer seine für ihn individuelle Zen-Übung, die immer auf die Bedürfnisse

     

    Liegemeditation – Ausnahme 2: Mit Heilmeditation den Schlafrythmus wieder in Balance bringen

    Aber auch für Anfänger gibt es Ausnahmen: Gerade im Leadership-Bereich, wo die Belastung und die Verantwortung hoch liegen, gibt es Dinge, die uns wortwörtlich den Schlaf rauben. Am heilsamsten wäre es natürlich, uns dieser Dinge zu entledigen oder mit bestimmten Übungen der Ursache entgegenzuwirken – aber das ist ja leider nicht immer möglich. Für Menschen, die dann nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen können, gibt es eine spezielle Zen-Liegeübung: Das ist eine Art Liege-Qigong-Übung, die dem Körper so 80 % regenerieren läßt, wie schlafen es sonst tut. Der Betroffene weiß dann zwar, daß er nicht einschläft, aber trotzdem Regeneration bekommt.

    Der Effekt ist sofort spürbar: Mit dieser Position kann man sagen, es ist überhaupt nicht entscheidend, ob man schläft oder nicht, aber man hat einen Tiefschlaf gehabt von drei Stunden, und jetzt macht man nochmal drei oder vier Stunden einfach diese liegende Qigong-Übung. Der Körper sieht dann: „Es gibt Tolleres auf der Welt, aber entspanne dich, keine Panik!“ Das Schöne dabei ist: Häufig schlafen Menschen auch über diese Übung wieder ein.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Dialog mit Teilnehmern des Zen-Leadership-Seminars

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