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  • Zen Leadership und Coronakrise - Erfahrungsbericht von Dr. Michael Neuber

    Zen Leadership und Coronakrise – Erfahrungsbericht von Dr. Michael Neuber

    Dr. Michael Neuber ist langjähriger Zen Leadership Trainer und Betriebsarzt des WDR in Köln. Welche Erfahrungen hat er mit Zen Leadership in den letzten Monaten inmitten seiner Betriebspraxis und der Coronakrise gemacht?

    In den Seminaren des Zen Leadership Way trainieren wir Schlüsselkompetenzen der zeitgemäßen Führung:

    • kraftvoll und fokussiert führen
    • achtsam und emotional intelligent führen
    • kreative Lösungen und bisher ungedachte Lösungen finden
    • dabei die eigene innere Balance halten

    Es geht darum, die Line im Chaos zu finden und den eigenen Weg zu gehen, das zu tun, was nur ich tun kann, in einer Welt, die sich kontinuierlich und rasend schnell verändert, die von Unsicherheiten geprägt und überaus komplex ist, in der es keinen vorgegebenen Weg gibt.

    Die Coronapandemie ist das Ereignis dieses Jahres, das alle bisherigen Herausforderungen auf die Spitze treibt

    Sie ist das Chaos schlechthin. Ich habe mich einmal bei meinem Lehrer Hinnerk Polenski beklagt, dass die Zen Übung so schwer sei, die er mir gegeben hat. Er antwortete mir: „Wir könnten hier auch japanische Folklore machen. Aber Du möchtest es doch auch können, wenn die Welt um Dich im Chaos versinkt.“
    Das war vor vielen Jahren. Heute bin ich froh über seine Antwort.

    Innerhalb weniger Tage änderten sich Arbeits- und Lebensbedingungen grundlegend

    Es war Mitte März. Während die Masse der Gesellschaft in den Lockdown gehen musste, waren alle Redaktionen und Studios des WDR, die tagesaktuell und wissenschaftlich berichten, auf nicht absehbare Zeit überaus gefordert. Gleichzeitig gab es die Berichte aus China und Italien, die Schlimmstes erwarten ließen. Ein Coronohotspot war zudem die Region um Heinsberg, mitten im eigenen Berichtsgebiet. Auch viele Beschäftigte leben dort. Die Verunsicherung war groß.

    Auch für mich änderte sich die betriebsärztliche Tätigkeit grundlegend

    Die übliche, persönliche Vorsorgesprechstunde kam zum Erliegen. Tägliche Virustests in voller Schutzkleidung waren neu, Praxisabläufe waren neu zu organisieren, die Mitarbeiterinnen darauf einzustellen. Darüber hinaus gab es eine schier unübersehbare Menge an Besprechungen, Konferenzen in neuen digitalen Formaten und tausende von Fragen der Beschäftigten und Führungskräfte, die telefonisch und per Mail zu beantworten waren, schließlich die völlige Entgrenzung von Arbeit und Privatleben:

    • Wie können wir für unsere Beschäftigten sicher Beiträge produzieren?
    • Wie gestalten wir die Arbeit in unseren Redaktionen?
    • Welche Schutzausrüstung brauchen wir?
    • Wer kann wann und wie arbeiten kommen, um andere nicht zu gefährden?
    • Was müssen wir tun, um im Fall von Infizierten nicht ganze Redaktionen in Quarantäne schicken zu müssen?
    • Wie machen wir Dienstreisen?
    • Wie gehen wir mit Reiserückkehrern um?

    Und sehr viele Fragen mehr… eigentlich rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.

    Über das neue Coronavirus war wenig bekannt. Es gab keine Regeln, nur wenige Vorgaben und wirklich sichere Erkenntnisse. So ging es allen Ärzt*innen in der Versorgung und in den Gesundheitsämtern. Experten wussten täglich neue Wahrheiten.

    Dennoch schauen in einem Unternehmen alle in einer solchen Lage auf den Fachmann.

    Hinzu kam das eigene Empfinden, eigene Gefühle

    Werde ich mich anstecken? Wird meine Familie krank? Der Lockdown an sich war ebenfalls ungewöhnlich. Die Millionenstadt Köln war wie ausgestorben, belebte Straßenzüge leer. Elektrische Werbeträger priesen Waren an, die es nirgends zu kaufen gab. Endzeitszenarien sehen so aus. Und es gab in den Medien nur noch ein Thema: Corona. Man konnte sich dem kaum entziehen.

    So gingen die Tage dahin: Sehr viel arbeiten, essen, schlafen und Zazen!

    Die Arbeit, ja das Leben als Zen Weg

    Die Arbeit als Do, jeden Augenblick, jeden Tag neue Entscheidungen, fokussiert, konzentriert, kraftvoll, die Unsicherheit und die Ängste der Kunden nicht außer Acht lassend. Eines nach dem anderen in hoher Taktung. Da verliert man sich leicht selbst, fühlt sich nicht mehr.

    Regeneration durch Zazen. Liegestütz, Planking, Core-Übungen u.a. und aus den Körperübungen direkt heraus Zazen. Sitzen in Kraft und Stille, kraftvolle Erdung. Fokussierung auf das Wesentliche, gleichzeitig Öffnung für die liebende Kraft, die keinen Namen braucht, die uns unabhängig von allem sein lässt.

    Sitzen, atmen, leben. Hier! Jetzt! Solange sitzen, bis Du nicht mehr aufstehen möchtest.

    Mit einiger Übung dauert es gar nicht so lange, bis dieser Zustand erreicht ist, auch wenn das Leben drumherum im Chaos zu versinken droht.

    Regeneration durch gesundes Essen, kein Alkohol und natürlich Schlaf. Sehr wichtig! Echte Kontaktaufnahme mit dem Bett. Körper und Bett spüren. Atmen, liegen, ich bin, wo ich bin – im Bett.

    Erholsamer Schlaf wird nicht erzwungen, sondern er ergibt sich…Inzwischen hat sich vieles verändert.

    Der Lockdown ist vorüber

    Es ist leicht, alles zu schließen. Ein verantwortungsvolles Wiederhochfahren ist ebenfalls eine Herausforderung, vielleicht die größere, für die es keine Blaupause gibt. Jede Entscheidung ist neu.

    Zwischen den einen, die am liebsten Corona ignorieren, wie ein kleines Kind auf den Boden stampfen, „Ich will das nicht“ rufen und anderen, die am liebsten alles Leben schließen, um sich nicht anzustecken, gibt es einen Weg. Häufig spricht man in der Krise von „Auf Sicht fahren“. Das trifft es nicht.

    Auf dem Zen Leadership Way lernen wir, dem eigenen, inneren Weg zu folgen, eine Linie im Chaos zu finden, die mehr ist als eine Linie, sondern ein breiter, tragfähiger, verlässlicher  Weg.

    Sie möchten mehr über die Seminare der Zen Leadership Academy erfahren? Dann geht es hier weiter…

     

     

     

     

  • Path to the inner center - guided 25 Zazen Meditation

    Path to the inner center – guided 25 Zazen Meditation

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    25 Minute Zazen Meditation

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    Path to the inner center with Zen-Master Hinnerk Polenski

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    „Leadership is the way, to lead in times of chaos, disorientation and crisis. Leadership aspect has power, vision and orientation. 

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    First, we need inner orientation, inner vision, inner grounding to find orientation outside.“

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    Zen-Master Hinnerk Polenski

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    Wenn unsere Wirklichkeit sich verändert und wir neu denken müssen, entstehen auch neue Chancen: mit unseren Online Formaten kommt Zen unmittelbar zu Euch und in Euren Leadership Alltag. Ohne Anreise, mitten in die eigene Wirklichkeit – Zen im Hier und Jetzt.
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    Wir freuen uns, wenn wir Euch zum Online-Seminar oder auch schon bald im Zen Kloster Buchenberg zum Zen Leadership Seminar sehen.
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    Die Linie im Chaos – Zen Leadership at work

    Die Kraft der inneren Mitte – Energie und Fokus

    Wege aus dem Stress – Gesundheit und innere Ruhe
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  • Stress, Balance und Zen Leadership

    Stress, Balance und Zen Leadership

    Im Zen Leadership Seminar „Stressbalance und vitale Energie“ – releasing the pressure – gehen wir den Fragen nach:

    • Was ist Stress?
    • Wie wirkt sich Stress aus?
    • Wie halte ich meine Balance?

    Dr. Michel Neuber, Trainer im Zen Leadership und Betriebsarzt des WDR erläutert für uns, was Stress genau ist. Wie bleibe ich in Balance ? Wie kann Zen Leadership mich darin unterstützen ?

    Was ist Stress?

    Stress entsteht immer dann, wenn etwas im Leben nicht so ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Ständig scannen und bewerten wir unsere Umgebung. Das geschieht in Millisekunden und automatisch. Ist es so, wie wir uns das vorgestellt haben? Dann ist alles gut.

    Wenn nicht, versuchen wir etwas zu tun, damit die Situation so wird, wie wir es uns vorgestellt haben. In der Meditation können wir eine Tiefe erreichen, in der alle Vorstellungen aufhören – wunderbar! Aber im Alltag präsentiert uns das Leben immer wieder Situationen, in der wir unbewusst sagen: „So hab ich mir das aber nicht vorgestellt.“ Das ist zutiefst menschlich. Was dann passiert, bezeichnet man als Stress.

    Wie wirkt sich Stress aus?

    Das Prinzip ist viele Tausend Jahre alt. Auch wenn wir heute in einer hochtechnisierten Welt leben, funktioniert unser Körper immer noch wie zu Urzeiten. Er wird durch das vegetative Nervensystem gesteuert. Es besteht aus zwei Gegenspielern: dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus aktiviert uns, der Parasympathikus sorgt für Erholung.

    Stellen wir uns folgendes vor: Wir gehen als Jäger und Sammler in den Wald, um Beeren zu sammeln und plötzlich steht ein Bär vor uns. So haben wir uns das nicht vorgestellt.

    In Millisekunden wird die Situation als feindlich bewertet. Der Sympathikus aktiviert uns und wir sind kampf- oder fluchtbereit. Wir sind in Millisekunden für kurze Zeit zu Höchstleistungen fähig. Das hat das Überleben der Menschheit gesichert. Nach erfolgreichem Kampf oder erfolgreicher Flucht sorgt der Parasympathikus für die erforderliche Regeneration.

    Durch das Wechselspiel der beiden passt sich der gesamte Körper ständig den Umgebungsbedingungen an. Wir bleiben in Balance.

    Wie entsteht Dauerstress?

    Heute sind wir sehr viel weniger solchen Situationen auf Leben und Tod ausgesetzt. Aber oft reiht sich ein Stress an den nächsten. So kommt es zu einer Daueraktivierung und die Balance des vegetativen Nervensystems verschiebt sich mehr und mehr zum Sympathikus. Wir sind ständig alarmiert. Die Ressourcen des Körpers werden dadurch erschöpft. Wir sind aus der Balance und werden krank.

    Eine Körperfunktion, die wir ohne großen Aufwand messen können, ist der Herzschlag. In Balance schlägt unser Herz nie gleich wie eine Präzisionsuhr, sondern passt sich von Schlag zu Schlag den inneren und äußeren Bedingungen an. Die Herzfrequenz ist variabel.

    Seit Dezember 2018 bieten wir im Zen Leadership Seminar „Stressbalance und vitale Energie“ die Messung der Herzfrequenzvariabiltät an. Wir messen vor dem Seminar und am Ende des Seminars. Das Verfahren ist wissenschaftlich validiert und entspricht einer Leitlinie der arbeitsmedizinischen Fachgesellschaften. Die Messung selbst dauert nur wenige Minuten. Die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer erfahren direkt, ob ihr vegetatives Nervensystem in Balance ist oder wie sehr die Balance gestört ist.

    Wie halten wir Balance?

    Im Seminar lernen oder vertiefen die TeilnehmerInnen Zazen, die Meditation im Sitzen, sowie Kinhin, die Meditation im Gehen als ersten Schritt, die Meditation in den Alltag zu übertragen. Im Vieraugentraining wird die Übung individualisiert. In der Gruppe üben wir gemeinsam. Zazen ist durch die Körperhaltung und die Meditationsübung – anders als man vielleicht vermutet – ein zutiefst körperlicher Übungsweg, der den Parasympathikus direkt aktiviert und damit die Erholung in Gang setzt.

    Übungen in Körperwahrnehmung und Sport übertragen die Zen Meditation in den Alltag und vertiefen den körperlichen Übungsweg. Stress hat immer einen körperlichen Ausdruck. Eine gute Körperwahrnehmung ist Voraussetzung, früh zu erkennen, wenn die Balance verlorengeht. Sport ist das Ventil für einen aktivierten Sympathikus. Das Wechselspiel zwischen Leistung im Sport und Erholung danach trainiert direkt das vegetative Nervensystem.

    In Workshops bearbeiten die TeilnehmerInnen ihre persönlichen Alltagssituationen und erhalten Hinweise für einen angemessenen Umgang mit Stress in ihrem persönlichen Alltag.

    Am Ende des Seminars bieten wir die zweite Messung der Herzfrequenzvariabilität an. Wir zeigen, wie die Kombination aus Meditation und körperlicher Aktivität das vegetative Nervensystem in nur vier Tagen ausbalancieren kann. Sie sind der Schlüssel zur Selbstregulation.

    Denn ein Leben ohne Stress gibt es nicht. Es kommt jedoch darauf an, die Balance zu halten.

    Ich freue mich, Führungskräfte auf unserem Zen Leadership Seminar „Releasing the Pressure – Stressbalance und vitale Energie“ darin zu unterstützen, in Balance zu kommen und zu lernen, wie man auf einfachem Weg ganz natürlich mit Stress umgeht.

    Sie möchten das Thema gerne vertiefen? Dann möchten wir Ihnen den Artikel „Stress im Alltag wahrnehmen und transformieren“ gerne empfehlen.

  • Zen Leadership beginnt in der Selbstführung

    Zen Leadership beginnt in der Selbstführung

    Da Leadership und Management zwei unterschiedliche Dinge sind, welche Chance bietet dann Zen für diese Bereiche? 

    Wir haben uns schon mit dem Thema beschäftigt, ob Leadership und Management gleichzusetzen sind, oder ob es Unterschiede gibt, und festgestellt, dass es sich bei beiden um grundverschiedene Dinge handelt. Vor diesem Hintergrund, welche Chance bietet dann Zen für diese Bereiche?

     

    Für beides gilt: Selbstführerschaft ist der Grundstein

    Zunächst einmal bietet Zen für den Bereich „Management“ dieselben guten Voraussetzungen wie für jeden anderen Fachbereich auch: Egal ob geisteswissenschaftlicher Hintergrund wie Kunstgeschichte oder naturwissenschaftlicher wie Medizin – die positiven Auswirkungen von Zen sind immer zu spüren, da sie ja in uns selbst wirken und sich nicht danach richten, was wir beruflich tun. Aber die Hauptschlagkraft, das Hauptfeld, liegt im Zen-Leadership-Bereich, denn Zen-Leadership bedeutet immer erst einmal Selbstführerschaft.

     

    Drei Elemente der Führungskraft

    Das deutsche Wort „Führungskraft“ besteht aus drei Elementen:

    • Erstens: Führung heißt, dass ich Orientierung habe. Orientierung heißt aber nicht, dass ich eine Zeitung lese und mir erzählen lasse, was ich tun oder denken soll ‒ sondern dass ich eine innere Linie habe, eine innere tiefe Orientierung, verbunden mit einer Vision oder mit einem ganz bodenständigen Ziel, das sei dahingestellt. Manchmal bedeutet es nur zu ahnen, wohin ich nicht will. Manchmal zu wissen, wo ich die richtigen Informationen und Mittel herbekomme, und manchmal, wie ich aus einer unglaublichen Menge von Informationen und scheinbaren oder wirklichen Ressourcen das Wesentliche erkenne.Zen-Leadership bedeutet Orientierung, und so Führung in allen genannten Bereichen zu haben. Zen-Leadership ist aber auch, zu erkennen, dass ich selten alles ausreichend zur Verfügung habe, und trotzdem zu handeln, zu entscheiden, zu führen. Eine wesentliche Fähigkeit, die Zen-Leadership deshalb schult, ist die Intuition und das angemessene Handeln.
    • Und dann kommt das zweite Element, und der zweite Teil im deutschen Wort „Führungskraft“ heißt „Kraft“. Das heißt, ich muss in der Lage sein, meine Vision, meine Orientierung, meine Unternehmung zu multiplizieren. Das heißt, ich brauche Kraft und Energie, eine Innere Kraftquelle, und aus dieser Quelle heraus multipliziere ich den Weg, den ich für das Gesamte gut finde. Das ist ein ganz zentraler Punkt im Zen, und deshalb sind im Zen-Seminar die Übungen, die Mediation und die Vier-Augen-Gespräche mit dem Zen-Meister darauf ausgerichtet, diese Energie zu öffnen und gegebenenfalls zu bündeln, und die Herzkraft und Willensenergie zu stärken.
    • Nun beziehen sich diese ersten beiden Aspekte ja erst einmal nur auf mich als Individuum, deshalb kommt der wichtige dritte Aspekt hinzu: Wir brauchen auch noch Menschen dazu. Wenn ich das alles alleine im stillen Kämmerchen mache, dann bin ich der „verkannte Philosoph“. Dieser ist wie ein Wegweiser, er zeigt den Weg, aber geht ihn nicht. Und da der Wegweiser im stillen Kämmerlein steht, sieht ihn auch keiner. Das heißt, in dem Moment aber, wo Menschen hinzukommen, kommt auch eine ethische Komponente mit hinein, denn das ganze Thema Leadership wird umso stärker, umso mehr es auch einem Guten dient, also einem Gemeinwohl. Dafür brauche ich eine Vision: Eine Vision ist nicht, ich haue mir die Taschen voll Geld und mache auf den Bahamas Party. Da spricht ja gar nichts gegen, wenn ich glaube, das muss ich tun, aber dafür brauche ich keine Vision, da brauche ich nur meinem Trieb zu folgen und meine Begabung da mit hineinzubringen, dann komme ich da schon irgendwie an. Aber wenn ich eine Vision habe, ist das immer etwas, was mit dieser Gemeinschaft verbunden ist. Wir sind Gemeinschaftswesen, und die Gemeinschaft hat auch einen Instinkt, und sobald das mit einem Gemeinwohl verbunden ist, dann hat das eine große Leichtigkeit ‒ und das ist auch gut für das, was man Erfüllung nennt. Wir werden ja auch immer älter, und dann gibt es vielleicht zunehmend andere Dinge als nur Party …

     

    Zen als Trainingsweg für die eigene Vision

    Das heißt, Zen bietet einen Trainingsweg. Das ist wichtig zu wissen. Zen-Leadership ist nicht Theorie, sondern ist eine Praxis, Potentiale zu öffnen, die unterschiedlich sind. Es ist nicht jeder auf die gleiche Art ein Leader, das ist nicht das Gleiche, es ist nicht der gleiche Baustoff. Der eine Leader wirkt eher in eine Richtung, in der die Thematik Intuition, Inspiration viel, viel stärker entwickelt ist, in anderen ist es die Thematik der Empathie, wieder bei einem anderen ist es der Wille, Power, oder die Kraft, Dinge zu multiplizieren. Das hat etwas zu tun mit Karma, und somit ist der Zen-Leadership-Weg unterschiedlich. So kann man auch nur begrenzt pauschalisieren und sagen: „Zen-Leadership ist das und das, und Methodik so und so …“, sondern man kann Menschen dazu inspirieren, motivieren, hierher zu kommen und ein Zen-Leadership-Training anzufangen, was ein eigener Weg ist ‒ der im Übrigen sehr viel Spaß macht natürlich!

    Zum Beispiel bei Inspiration und Innovation, was ja einen Leader auch ausmacht, ist Zen eine wertvolle Unterstützung. Ein Aspekt im Zen sticht dabei besonders hervor, und das ist Shunyata, „Leerheit“ im positivsten Sinne. So ist Zen der Leere die vollkommene Abwesenheit von all diesen alten Strukturen, dem Festhalten, Wissen: Das was bekannt ist, ist alt. Was bekannt ist, vergeht, ist vergänglich. Das Neue, das Ungeborene ist immer unbekannt. Das begegnet uns täglich im Leben, beispielsweise bei der Geburt: Vorher war da nichts, und dann ist da ein Baby, und wir wissen auch nicht, was daraus wird. Oder ob das eine wahnsinnige Idee ist. Genauso bei neuen Ideen oder Erfindungen: Wenn Herr Jobs plötzlich so eine verrückte Idee hat, oder andere Herrschaften, das ist immer erst mal aus dem Nichts. „Wissen ist Verblendung, Nichtwissen ist öde Leere“, sagte Zen-Meister Nansen. Das heißt, Inspiration und Innovation und Intuition sind unsere Bewegungsfelder. Das sind Teilbegriffe eines altmodischen Wortes, das „Weisheit“ heißt.

     

    Zen Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • The Mindful Leader – Eine Antwort auf den globalen Skills Mangel?

    The Mindful Leader – Eine Antwort auf den globalen Skills Mangel?

    von Prof. Dr. Axel Glasmacher

    Das Zen Leadership Seminar The Mindful Leader – Mit emotionaler Intelligenz führen vereint die Ansätze des Zen und der Achtsamkeit zum Aufbau und Einsatz emotionaler Intelligenz in der Führung im Unternehmen.

    Viele Studien haben gezeigt, dass – einmal in einer beruflichen Position angelangt – für die weitere Karriere Fähigkeiten aus dem Bereich der Emotionalen Intelligenz entscheidender sind als rein kognitive Merkmale.

    Die Entwicklung der sogenannten „Soft-Skills“ wird immer wichtiger für den Erfolg von Unternehmen

    In einer Umfrage [1] unter Führungskräften im Personalwesen berichteten 83%, dass sie Schwierigkeiten bei der Rekrutierung geeigneter Talente haben. Ein Drittel der Befragten sehen sogar eine Abnahme der Qualität der Kandidaten.

    Das Missverhältnis ist für die folgende Fähigkeiten

    • Problemlösendes Denken, Innovation, Kreativität
    • Fähigkeit mit Komplexität und Ambiguität umzugehen
    • Kommunikation

    besonders ausgeprägt. Unser Seminar wird Ansätze aus Zen und Achtsamkeit verwenden, um diese Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

    Der Fokus dieses Seminares liegt auf den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmer. In der Kleingruppe können Inhalte jedes Teilnehmers Raum bekommen und sowohl in der Meditationspraxis als im 1:1-Coaching bearbeitet werden.

    Praktische Übungen zu schwierigen Führungssituationen und Reflexion zu verschiedenen Führungsstilen sind in das Seminar integriert. Die Vorbereitung der Umsetzung des Erlernten in die eigene Praxis im Unternehmen hat ebenfalls eine wichtige Bedeutung.

    Auf dem Seminar stehen zwei sehr erfahrene Trainer für Meditation, Coaching und Businessfragen zur Verfügung. Auch bieten wir interessierten Teilnehmern ein telefonisches Follow-up zur Umsetzung nach dem Seminar an.

    Termine:

    Detaillierte Informationen und unsere aktuellen Termine zum Seminar finden Sie hier: The Mindful Leader – Mit emotionaler Intelligenz führen

    [1] Hier ganzen Artikel lesen:
    The Global Skills Shortage: Bridging the Talent Gap with Education, Training and Sourcing. 2019
    www.SHRM.org 2019 The Global Skills Shortage

  • Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung

    Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung

    Zen ist in erster Linie eine tiefe Einsicht, dass es keinen Unterschied zwischen mir und dem Anderen gibt.

    Zu Beginn bedeutet Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung, Stärkung der gemeinsamen Kreativität und Wirkungskraft, mehr Stressresistenz und mehr Gemeinsamkeit, Verbundenheit.

    Die Einsicht und Erfahrung, die sich daraus ergibt, ist achtsame Empathie; den Anderen, die Gruppe so wahrnehmen wie sie ist und fühlt, und nicht wie ich glaube und möchte, daß sie ist. Hier lerne ich durch Achtsamkeit mich zurückzunehmen und dem Anderen Raum zu geben.

    Dann Zen-Intuition, auch Klarsicht genannt, das schlagartige Erkennen des Potentials des Augenblicks – dies geht dadurch, dass ich durch Zen meine Ich-Grenze herunterfahre und zum transpersonalen Bewusstsein komme. Wir erkennen unser Wesen und das Wesen unserer Welt. Hier beginnt der tiefe Zen-Weg. Und erst wenn diese Einsicht da ist, beginnt Zen, und daraus entstehen dann diese Kräfte, wodurch Zen sich auszeichnet.

    Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung bedeutet, ich wirke nicht mehr primär im Ich, sondern im Wir. Dadurch öffne ich einem Team einen Raum. Ein gutes Team besteht aus einem gemeinsamen Weg. Ein Hochleistungsteam besteht dabei aus sehr verschiedenen Menschen mit besonderen Fähigkeiten.

     

    Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung

    Geht nur, wenn der Teamleader all diese Aspekte verbindet. D.h. Orientierung auf einem gemeinsamen Weg, einen Raum für sehr verschiedene Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und die verbindende Linie durch diese Verschiedenheit. Die Krone wäre vernetzte Intelligenz, dies setzt dann die Fähigkeit zu transpersonalem Wirken voraus. Das bedeutet aber Training und ein sehr gutes Recruiting.

    Zu Beginn bedeutet Zen Leadership in der Kunst der Teamentwicklung, Stärkung der gemeinsamen Kreativität und Wirkungskraft, mehr Stressresistenz und mehr Gemeinsamkeit, Verbundenheit.

    Dies setzt zwei Dinge voraus: Die erste Bedingung ist, es geht nicht ohne den Teamleader. Im Gegenteil, dieser braucht ergänzendes Training und Coaching. Zweitens, mindestens ein Drittel des Teams sollte Zen Leadership Training praktizieren.

    Der ideale Weg zu Zen Leadership in einer Organisation

    Der natürliche Weg ist, daß der Entscheider, Leader, selbst ein Zen Leadership Seminar besucht. So kann er für sich selbst prüfen, ob Zen Leadership für ihn persönlich der Weg zu mehr Leadership ist.

    Wenn er erfährt, dass das passt, gibt er die Idee ins Team weiter, z. B. durch das Buch In der Mitte liegt die Kraft, oder einen kleinen „Teaser“, wie unsere Website. Er kann im persönlichen Gespräch geeigneten und offenen Personen von seiner eigenen Erfahrung berichten. Oder die Teilnahme an offenen Zen Leadership Seminaren anbieten, damit auch hier eine persönliche Idee entsteht. Durch diesen Prozess wird das Interesse intern größer, sodass der dritte Schritt ein firmeninternes Seminar sein kann.

    Das ist unser Erfahrungsweg. Andere Organisationen schicken seit Jahren regelmäßig Mitarbeiter, teilweise geht das über Betriebsärzte, über die Personalentwicklung, aber meistens über die Führungskräfte und leitenden Angestellten selbst.

    Zen, Zen Leadership darf aber immer nur ein Angebot sein. Es ist davon abzuraten, zu sagen, ich habe jetzt ein Team, die kommen alle hierher und machen Zen. Theoretisch muss ich sagen, da würden wir uns drüber freuen, aber wir sind eine Organisation, der an dem Gemeinwohl gelegen ist, und wir wollen den Menschen dienen, und das heißt nützen.

    Zen Leadership als firmeninterne Weg zur Teamentwicklung

    Deshalb ist es so, dass es besser ist, anstatt mit 40 Leuten ein Seminar zu besuchen, mit 12 bis 16 ein Seminar zu machen, die neugierig sind. Und dementsprechend dann zu sagen, der Schwerpunkt ist, meinem Führungskräfteteam eine Idee von Zen Leadership zum Anfassen zu geben. Und dann kann man letztlich so einen Prozess initiieren. Dieser geht aber nur dann weiter, wenn ich selber als Führungskraft diesen Ball intern weiterspiele, und dann kann man ab und zu mal in einem Hin und Her eben solch eine Entwicklung auf den Weg bringen.

    Wir unterstützen es, wenn auf diesem Weg in einigen Firmen Zen Leadership Zendos entstehen. Diese Räume sind speziell dafür ausgerichtet, im Sitzen zu meditieren, dem so genannten Zazen. Und inzwischen sind einige dieser Führungskräfte, die theoretisch erst mal als Kunden kamen, heute Schüler. Sie entwickeln sich in erster Linie weiter, geben das weiter, und es entstehen sozusagen Kulturen. Diese ziehen dann aber manchmal auch etwas ganz anderes nach, sodass dann plötzlich Mitarbeiter beispielsweise christliche Kontemplation oder Yoga entdecken ‒ so kann jeder für sich herausfinden, welcher Weg der für sie oder ihn geeignete ist.

     

    Zen Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmer eines Zen Leadership-Seminars

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Zen, Achtsamkeit, gesund werden - gesund bleiben!

    Zen, Achtsamkeit, gesund werden – gesund bleiben!

    Viele versuchen, auch wenn sie krank sind, weiter zu meditieren. Das ist nur dann ratsam, wenn es wirklich hilft. Oft ist besser und auch erfolgreicher, sich mit Achtsamkeit der Regeneration zuzuwenden und dann wieder fit zu starten.

     

    Mit Achtsamkeit sich seiner Heilung zuwenden

    Wenn man krank ist, ist man krank – dann wendet man seine Achtsamkeit der Heilung zu und meditiert lieber gar nicht. Sich der Heilung zuwenden, das ist das Allerwichtigste, und deshalb sollte man darauf hören, was dem Körper guttut. Wenn man sich kaum auf den Beinen halten kann und kaum Luft bekommt, ist es alles andere als heilsam, in der Situation eine Übung zu versuchen oder zu meditieren. Die Aufmerksamkeit wendet sich dann eh anderen Dingen zu, und der Effekt ist dahin.

     

    Seine Achtsamkeit lenken und sich selbst wieder stärken

    Natürlich gibt es im Zen, speziell im chinesischen, Chan-Techniken sich zu heilen, je nachdem, woran man gerade erkrankt ist, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema. Generell gilt schon von vornherein, seine Achtsamkeit zu lenken auf das Stärken des Immunsystems und des Qi, der Lebensenergie. Zen bietet dafür die besten Voraussetzungen: Seine Mitte zu finden, das Hara zu stärken, sich Zeit zu nehmen für eine wohltuende Tasse Tee – das gibt dem Körper oft schon viel von dem, was er braucht.

     

    Ruhephasen nutzen zur Stärkung und Regeneration

    Ist das Kind jedoch schon in den Brunnen gefallen, und man merkt, man ist krank, dann nutzt man eine Ruhephase, um sich zu erholen. Es ist wie beim Sport: Wenn ich krank bin, trainiere ich auch nicht. Ich erhole mich erst mal, und wenn ich wieder fit bin, geh ich gestärkt wieder ins Training. So ist es auch im Zen: Wenn ich merke, es geht mir körperlich wieder gut, dann gehe ich wieder rein und meditiere.

    Deshalb gilt vor allem: Gütig mit sich umgehen, das ist sehr wichtig.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Zen-Leadership Seminarteilnehmern

  • Zen Leadership, Intuition und Kreativität

    Zen Leadership, Intuition und Kreativität

    Im ersten Moment, in dem man von Kreativität hört, denkt man an eine kreative Kindergartengruppe: wir basteln mit Farben und ich bin ganz kreativ usw…

    Das bedeutet, dass das Kreative irgendwo in einer künstlerischen Dimension verortet ist. Aber wenn jemand an eine Tafel geht, die weiß ist, so wie vor über 100 Jahren und E=m*cdarauf schreibt, dann ist es genau die gleiche Kreativität. Und diese hat den gleichen Impact wie Brunelleschis Kathedrale in Florenz oder das Abendmahl oder was auch immer wir so im Kopf haben … Rodin, Nietzsche Büste, beispielsweise.

    Kreativität ist der Zustand aus dem Nichts Etwas zu erschaffen

    Natürlich, in der postmodernen Gesellschaft, die eine vollkommene Abwesenheit von Orientierung, Wille und Weisheit ist, ist Kreativität auch: wie gehe ich kreativ mit schwierigen Situationen um. Oder eine Vase fällt runter und wie bastle ich die Vase kreativ zusammen. Das ist es nicht.

    Kreativität ist tabula rasa. Es ist die weiße Wand. Es ist das Nichts. Und aus diesem Nichts entsteht Etwas. Der erste Teil zu dieser Kreativität ist sehr harte Arbeit.

    Wenn wir eine Kamera haben, eine EOS M3 meinetwegen, und ich bin jetzt kreativ, dann scheitert es vielleicht daran, dass ich nicht weiß, welchen Knopf ich drücken muss. Oder wie ich z.B. die Tiefenschärfe auslöse. Das heißt, selbst wenn ich einen Kursus mache, wirst du trotzdem immer die crasseren Bilder machen, weil du Erfahrung hast und eben alles zusammenkommt.

    Das Gleiche gilt auch für Unternehmen, für Selbstständigkeit, für Wissenschaft. Es gilt auch in der Programmierung. Ich muss in diesem Sujet gut sein. Ich muss es so gut können, dass ich darüber nicht mehr nachdenke. Das ist der entscheidende Punkt.

    Der Himmel Erde Kreislauf

    Im Himmel Erde Kreislauf, den ich im Buch „Die Linie im Chaos“ beschreibe, gibt es verschiedene Aspekte und der eine Aspekt ist Konzentration, Schaffenskraft, Anstrengung.

    Schaffens-Kraft – das Wort Kraft rot unterstrichen. Die Reihenfolge, wie hier erwähnt, ist nicht zwingend, die kann sich ändern.

    Der erste Schritt ist immer die Pflicht und aus dieser Pflicht heraus, kann die Fähigkeit der Kür entstehen. Ich kann, wenn ich Geige spiele, und vergesse, dass ich Geige spiele, ein Mozart Violinkonzert in eine Kadenz bringen. Und die Kadenz spielen, die Mozart vorgibt. Das kann ich machen.

    Wenn ich gut bin, dann bringe ich noch etwas von mir hinein. Wenn ich programmieren kann, so gut, dass ich es schaffe eine Metta-Ebene darüber zu sehen, zu spüren, dann kann ich plötzlich Abkürzungen sehen, die vorher keiner gesehen hat. Das gilt für alle Bereiche.

    Wenn du deine Kamera benutzt, dann darfst du nicht darüber nachdenken, was du da tust. Sie ist ein Teil wie bei einem Künstler ein Pinsel. Er darf sich nicht mehr überlegen: wie tusche ich jetzt das Ocker an? Und wie viel Leinöl tue ich da rein? Oder wieviel Harzöl? Das ist ein ganz entscheidender Punkt.

    Einstein sagt: Intuition ist 90 % Transpiration (Schwitzen) und 10% Inspiration.

    Natürlich ist es hier unser Job, über die Inspiration zu reden. Aber es reicht jetzt nicht, von meiner Seite aus zu sagen: Ja, Kreativität ist viel Arbeit und macht euren Job und dann kommt ihr wieder. Sondern es ist auch noch die Art und Weise wie wir es tun. Das heißt, hier beginnt ein weiterer wichtiger Aspekt.

    Der Punkt ist, dass wir in unserer Zivilisation unglaublich weit sind, was Forschung angeht oder was den arbeitenden Kontext angeht. Und wenn wir uns mit dem letzten Jahrhundert, dem Anfang des letzten Jahrhunderts vergleichen, haben wir einen großen Mangel, bis vor Kurzem, es ändert sich jetzt gerade, an Kreativität und an Quantensprüngen gehabt. Wir haben fast achtzig Jahre wenig große Sprünge gehabt. In Silicon Valley ändern sich einige Dinge. Es hat aber auch damit zu tun, was da los ist.

    Von der Konzentration in die Intuition

    Früher zur Zeit der Kopenhagener Konferenz, Pauli, Bohr, Sommerfeld, Einstein, usw. Carl Friedrich von Weizsäcker, den ich kennengerlernt habe und auch mit ihm darüber geredet habe, gab es auch eine Dimension, in der Menschen das Feld der Konzentration verstanden haben. Nämlich dass man ab einem bestimmter Punkt, wenn man das beherrscht, in eine sinnlose, nicht zielgerichtete Übung oder Art und Weise gehen muss, um aus der Enge der Konzentration und der Übung herauszukommen.

    Das heißt, ich mache Dinge, die erstmal nichts bringen. Und diese nächste Stufe, die dieser Übergang ist von Transpiration zu Inspiration, ist für uns sehr schwer, weil sie mit Anhalten und Loslassen zu tun hat.

    Der Kernsatz ist: Kreativität entsteht … es ist fast ein Koan, ihr müsst ein Wissen ansammeln, ihr müsst Know-how ansammeln. Wir müssen so lange trainieren, wie es überhaupt geht. Wir müssen Führungserfahrung, Vertriebserfahrung, usw. sammeln und machen und tun. Und jetzt geht es darum, zu erkennen, wenn ich das mache, genau das Gegenteil zu tun.

    Kreativität findet in einem Feld des Nichtwissens statt

    Das ist der nächste große Schlüssel. Es findet nicht in der Rumpelkammer statt, es findet nicht in der Struktur statt, es findet nicht in dem System statt: es gibt Regeln für Programmierung und die sind noch in tausend Jahren so, wenn es nicht jemanden gibt, der das innerlich löscht.

    Das IPhone von Steve Jobs ist nicht entstanden, weil er ein Telefon genommen hat, das Musik abspielen kann, sondern weil er IPods gebaut hat, die krass waren. Weil er die Nachfolge geschafft hat von Morita san, Sony, nämlich dem Walkman. Das war ein krasses Ding.

    Es hat ihn inspiriert und er hat das Ding so klein gebaut. Daraus ist ihm die Idee gekommen, ich will ein IPod bauen, mit dem ich auch telefonieren und noch andere tausend Sachen machen kann.

    So würde niemand denken. Der Ansatz ist ein anderer. Das liegt daran, dass er Computer gebaut hat und kein Telefon. Und diese Dimension, als er gesagt hat, ich baue ein Gerät, dass die Welt verändern wird, war eine Dimension, die wir uns heute nicht vorstellen können, dass er sich das damals hätte vorstellen können.

    Das ist in einem Feld gewesen von Etwas, was es nicht gab. Es gab kein IPhone, es gab diese Idee nicht. Es gibt auch kein, noch, für uns alle, Quantum-Computing, kein Blockchain. Und eigentlich gibt es auch noch keine KI, Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz. Das ist der Punkt.

    Loslassen und mit der Zen Übung in die offene Weite gehen?

    Jetzt gehen wir den nächsten Schritt. In dieser Menge meines, in meiner Pflicht, wirklich gemeisterten oder fast gemeisterten Wissens und Werkzeugen, gehen wir dann diesen wesentlichen Schritt in das Nichtwissen, in diese offene Weite mit der Zen Übung.

    Es ist nicht abstrakt gemeint und nicht intellektuell. Sondern ich gehe in die Übung. Gerade dann, wenn ich in einer Arbeit, oder an einem Buch bin oder einem Vortrag, wo ich weiß, da fehlt was, da will ich was reinhaben. Dann werde ich drei/vier Wochen daran arbeiten und dann muss ich gucken, dass ich es eine Woche zum Ruhen bringe. Ich mach das bei all meinen Büchern.

    Ich schreibe die Bücher nicht bis zum letzten Abschlusstermin. Ich schreibe und lasse es ruhen. Ich habe jetzt das Buch: Die Kunst der Versenkung im Zen und Yoga, das habe ich auf Eis gelegt, weil mir noch etwas fehlt und ich noch nicht weiß, was. Es ist zur Hälfte fertig, lesbar, durchgeschrieben schon.

    Das zweite Buch an dem ich schreibe: Digitale Erleuchtung, Elite für alle! Das ist ein krasser Titel und wird auch ein krasses Buch.  Das liegt halb auf Eis. Nach dem Sommer muss ich das hart angehen.

    Also, das sind Phasen, wo ich auch versuche, nicht darüber weiter nachzudenken in der Linearität, sondern sie zu unterbrechen. Und dann kann es sein, dass ich morgens um drei Uhr aufwache, und dann muss ich wirklich auch aufstehen.

    Ich habe manchmal Situationen, letztens, bin ich in der Seilbahn hochgefahren und plötzlich habe ich im IPhone auf Notizen dieses Buch geschrieben. Und meine Partnerin war genervt, weil ich 1,5 Stunden in diese kleine IPhone Notizen geschrieben habe, aber da hält mich auch dann niemand von ab. Diese beiden Aspekte, die sind sehr wichtig:

    Aus dem Nichtdenken in die offene Weite

    Der erste Aspekt ist die Meditation von Hara, Fokus. Schaffenskraft. Schaffenskraft setzt Willenskraft voraus. Und Hara ist die Übung für Willenskraft. Der zweite Teil ist eine komplett andere Übung: die Übung der offenen Weite.

    Aus dem Nichtdenken in die offene Weite. Und diese Übung zu üben, bringt die Voraussetzung, sie in einem solchen Zustand zu üben: du hast eine neue Idee und du weißt gar nicht welche, aber du weißt, dass da was ist. Ihr spürt das. Ich habe einen Freund, der programmiert und schon allen möglichen Quatsch gemacht hat. Er war 17 Jahre alt und hat ein Programm gemacht und ist mit 21 Professor geworden. Und so Kram…

    Man merkt, da ist eine Disharmonie in irgendetwas, aber ihr fasst es nicht, könnt es nicht sehen, weil die Regel ja da ist. Die Disharmonie ist die Regel. Ihr spürt es nur deshalb, weil ihr eine Ahnung davon habt, das dort etwas darüber hinweg geht. Und das kann man trainieren. Das ist das Feld in dem wir uns hier bewegen. Und daraus entsteht dann Kreativität.

    Kreativität ist (fast) Extase

    Das ist unglaublich, das Kreative selber ist fast Extase, es ist sogar Essenz. Richtig einen Kick zu haben. Das Buch „Das Leben ist ein Geschenk“ heißt eigentlich „Wille und Weisheit“. Der Verlag hat mir diesen Titel sehr nahe gelegt, was mich ein bisschen in die Esoterik-Ecke drängt. Aber das Buch ist eher, sagen wir mal „MeinPapaliesteigentlichNietzsche.de“. Da habe ich Nächte gesessen und in einem Flash geschrieben. Das ist total toll.

    Oder ich habe Freunde, die ein Unternehmen haben und unglaublich innovative Geschichten machen.

    Im Moment ist eine Zeit, es ist ein bisschen Goldgräberzeit. Es ist wie bei Kaiser Wilhelm im Moment. Die Post geht ab. Das ist unglaublich. Wir sprechen noch gar nicht von IT. Wenn man da hindenkt, das ist ja „unlimited“. Das ist ja wie 1920, was im Moment geht. Das ist schon interessant. Aber es ist nicht nur dort so…

    Ich wollte heute sehr pragmatisch sein. Das heißt, die Übung Hara und die Übung offene Weite – damit gehen wir jetzt in die Übung.

    Kreativität beginnt, wie wir von Zen Meister Hinnerk Polenski gehört haben, in einem großen weiten offenes Feld, zu dem ein Weg führt.

    In unserem Seminarmodul „Creative Spaces – Raum für neue Perspektiven“ öffnen wir diesen Raum und so zeigen sich neue Potentiale, Wege, Möglichkeiten und Schaffenskraft.

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski 
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars „Creative Spaces“

  • Zen und Zen Leadership werden in Europa immer beliebter

    Zen und Zen Leadership werden in Europa immer beliebter

    Wenn man sich einmal vor Augen hält, wie lange es Zen schon gibt und wie sehr Zen dem Menschen hilft, hat es doch ganz schön lange gedauert, bis wir Europäer begonnen haben, den Zen Weg auch für uns zu erschließen. Warum also wird jetzt Zen und Zen Leadership in Europa immer beliebter?

    Die gesellschaftlichen Strukturen verändern sich

    Das hat vor allem geschichtliche Gründe. Auf Deutschland bezogen gab es lange Zeit klare Strukturen in der Gesellschaft, aber damit einhergehend auch sehr wenig Bewegungsmöglichkeiten: Gott, Kaiser, Vaterland ‒ war seit dem heiligen Römischen Reich die deutsche Nation. Der Rahmen, in dem jeder Bürger mehr oder weniger gefangen war.

    Renaissance und Aufklärung setzten erste andere wegbereitende Sichtweisen. Mit dem 19. Jahrhundert begann östliche Weisheit zum erstenmal Impulse zu setzen. Dann ereigneten sich die Weltkriege und es standen andere Dinge im Fokus: Die Wohlstandsgesellschaft der 1950er Jahre z.B. Die zweite große Welle östlicher Weisheitslehren begann mit den 68ern und der Hippie-Bewegung, die Zeit der Gurus und indischen Lehrer.

    Die darauf folgende entstehende Esotetik war ebenso eher nach innen gerichtet, als weniger sich selbst in seiner Welt zu meistern. Gleichzeitig wurde Zen immer populärer. Zen im Alltag wurde ein Begriff. Und es geschahen zwei Veränderungen, die die Frage nach

    Sinn und Sein von Zen und Zen Leadership

    weiter öffneten: Das erste war ein gigantischer Riss, der heute noch gefeiert wird, dessen Wirkung aber in Summe immer schwieriger zu bewerten sein wird. Dieser Riss war Gorbatschows Glasnost, weil es das geopolitische System komplett destabilisiert hat. Das Wertesystem ist seit dem ersten und zweiten Weltkrieg sichtbar aufgelöst. Nun begann mit den 90er Jahren eine komplette Neuverteilung von Macht, Ressourcen und Interessenssphären. Gerade Verantwortungsträger spüren instinktiv, daß dies auch große Instabilitäten, Risiken und Gefahren für Frieden und Wohlstand bedeuten kann. Das alles hat uns zwar dahin gebracht, wo wir heute sind, und uns im Vergleich zu früher zu einer viel offeneren und reiferen Gesellschaft gemacht ‒ hinterlässt aber andererseits auch eine gewisse Orientierungslosigkeit.

    Zwanzig  Jahre später ist der Mensch an einem Punkt angekommen, wo er sich die Frage stellt: Was ist der Sinn der Sache? Geht das alles gut aus? Wohin geht der Weg?
    Das Problem ist also, dass wir bei allem, was heute besser läuft als je zuvor, automatisch trotzdem die Antworten auf eben diese Fragen suchen. Fragen, wo wir feststellen, daß uns keiner Antworten geben kann. Nicht die Politiker, nicht die Medien, nichts außerhalb von uns. Grundlegende geschichtliche Veränderungen verbunden mit Orientierungslosigkeit beherrschten die alte Welt.

    Mit den neunziger Jahren rückte der Buddhismus und Zen mehr in den Mittelpunkt der Sinnsuche. Zen und Zen Leadership wurden in Europa populär, weil es uns nicht aus der Welt heraus, sondern in die Verantwortlichkeit in meine Welt hinein führt und mir den Weg der Kraft, der Inneren Mitte und Orientierung öffnet.

    Zen ist der Weg, mich und meine Welt als Einheit zu erfahren

    Ganz automatisch wurde damit, in den Anfängen seit fast hundert Jahren, auch hier die östliche Philosophie immer interessanter. Sie sagt immer das gleiche. Zen-Leadership wurde von mir vor 25 Jahren begründet und öffnet seit dieser Zeit Menschen Selbstführung und Innere Mitte. In diesen 25 Jahren hat sich gigantisch viel geändert. Die Menschen wollen Antworten. Und Außen gibt es keine mehr.

    Politik und Medien sind von Angst beherrscht, die sie auf die Menschen um sich übertragen. Gurus und Fahnenträger, sowie Schwarz-Weiß-Seher wirken nicht vertrauenswürdig. Zen führt die Menschen zurück zu sich selbst: „Die Antwort findest du nur in dir selbst, die Antwort ist in der Einheit von dir und deiner Welt.“ Und ob das jetzt nun aus hinduistischem Yoga, Bajana-Buddhismus, Theravada oder Taoismus oder Zen besteht, am Ende sind die sehr verschieden ‒ aber sie sagen das gleiche. Die Antwort ist in dir, und der Schlüssel zur Welt oder zum Leben ist in dir selbst. Der Unterschied dieser verschiedenen Richtungen, die alle ihre wunderbaren Schwerpunkte haben, ist eben, dass Zen als höchstes Ziel die eigene Befreiung hat, in mitten meiner Welt. Es ist der Weg, meine Welt und meine Wirklichkeit als eine Einheit zu erfahren, in der ich heilsam wirke.

    Zen und Zen Leadership ist Aktion, Handeln in der Totalität des Jetzt.

    Zen und Zen Leadership ist das Wirken im Potential des Augenblicks. Und das ist natürlich für Menschen, die in der Wirklichkeit wirken, Verantwortung übernehmen und kreativ sein wollen ein sehr attraktiver Weg. Ein Weg der inneren Orientierung und des daraus Wirkens in der eigenen Mitte.

    Zen ist mit der Lebenswirklichkeit in Einklang

    Der heutige Mensch ist gefordert zu erkennen: „Das ist meine Welt!“ Und die ist nicht abhängig davon, welche Partei ich wähle oder welchen TV Kanal ich sehe, welcher Ideologien und Religionen ich folge. Sie ist davon abhängig, was ich tue oder welche Frage ich stelle. Noch wichtiger ist, daß ich in dem Ganzen anhalte und durch Zen-Meditation Klarheit gewinne. Von: „Was passiert hier eigendlich gerade?“ ,zu: „Mache ich das richtig?, zu „Mache ich das Richtige?“ – zur wichtigsten Frage: „Wer bin ich?“

    Und ich glaube, das ist der Grund, warum Spiritualität sehr, sehr populär ist, und es ist auch kein Trend mehr. Es hat ungefähr angefangen mit Schopenhauer, der bereits im 19. Jahrhundert seine Erkenntnistheorie mit fernöstlichen Philosophien verband, und seitdem ist es kontinuierlich gewachsen. Unterbrechungen gab es nur sehr kurze, das waren die beiden Weltkriege. Außerdem muss man natürlich auch sagen, dass solche philosophischen Gedanken lange gar nicht jedem offen standen.

    In den früheren Gesellschaften brauchte es schon ein großes Maß an Belesenheit und Mut, klassische Werte und Konventionen infrage zu stellen. Heute jedoch steht es glücklicherweise jedem frei, sich seine eigenen Gedanken zu machen und Althergebrachtes und Unheilsames anzuzweifeln. Zu erkennen, wie ich das Heilsame für mich und andere Entwickeln kann.

    In der heutigen Zeit ist es so, dass der Buddhismus im Moment in die Führungsposition gegangen ist, den Menschen einen gehbaren heilsamen Weg anzubieten. Zen Leadership ist hier der Weg für Verantwortungsträger und Führungskräfte. Das ist ein Weg, eine Brücke von östlicher Weisheitspraxis zu westlichem Geist, im Kontext unserer Herausforderungen. Jeder Einzelne für sich, wie auch die Gesellschaft als Ganzes kann von diesem Weg nur profitieren.

    Zen-Meister Hinnerk Polenski

    im Gespräch mit Zen-Leadership-Seminarteilnehmern

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