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  • Podcast mit Hinnerk Polenski "Die Werkzeuge der Zeit nutzen!"

    Podcast mit Hinnerk Polenski „Die Werkzeuge der Zeit nutzen!“

    Christoph Magnussen mit seinem Podcast zum zweiten Mal zu Besuch bei Hinnerk Polenski

    Christoph Magnussen war eigentlich im Familienurlaub und eigentlich „nur“ zu Besuch hier im Zen Kloster Buchenberg bei seinem Zen-Meister und Freund Hinnerk Polenksi. Doch wenn zwei kreative Köpfe wie Hinnerk und Christoph zusammenkommen, dann geschieht Kreativität nahezu automatisch. Und so haben beide nachOne the Way to New Work“ – Folge #56 mit Hinnerk Polenski spontan eine zweit Podcast Folge aufgenommen. Das Ergebnis hört ihr hier.

    Nämlich: Podcast „One the way to new Work“ – Folge #154  Zum zweiten Mal mit Hinnerk Polenski.

    Inhalte des Podcast:

    • Warum hat ein Zen Meister einen YouTube Kanal?
    • Was können wir in der Arbeitswelt von einem Klosterbetrieb lernen?
    • Wie finde ich heraus, was ich wirklich, wirklich will?
    • Und: Eine geführte Meditation von Hinnerk Polenski

    Podcast mit Hinnerk Polenski – „Die Werkzeuge der Zeit nutzen!“

    https://soundcloud.com/onthewaytonewwork/154-zum-zweiten-mal-mit-zenmeister-hinnerk-polenski

    „On the Way to New Work“ – Der Podcast: #154 zum zweiten Mal mit Zenmeister Hinnerk Polenski

    Christoph Magnussen – Entrepreneur und Zen Schüler

    Christoph Magnussen ist nicht nur Entrepreneur, Key Note Speaker, Experte für Digital Transformation (Digitalisierung, New Work), Team Collaboration und das Führen von vituellen Teams – sondern auch Zen Schüler bei Hinnerk Polenski. Außerdem betreibt er den erfolgreichen Podcast „On the way to New Work“, für den er regelmäßig Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten führt.

    Im Podcast erwähnte Vorträge:

    Den erwähten Vortrag „Digitale Erleuchtung“ von Hinnerk Polenski findest Du hier.

    >>Hier geht es zum Youtube Kanal von Hinnerk Polenski

     

    „Immer mehr Menschen verschwinden in einer Virtualität. Ich möchte den Menschen auch entgegen gehen – also gehe ich in diese Virtualität hinein.“

     

    Hinnerk Polenksi – Was bedeutet Glück für Dich?

    https://www.youtube.com/watch?v=vhyODvAT6-Q

     

    >>Aktuelle Zen Leadership Seminartermine für Anfänger und Fortgeschrittene.

  • Wie integriere ich meine Zen-Meditation in den Alltag?

    Wie integriere ich meine Zen-Meditation in den Alltag?

    Zen braucht Zeit, die Zen-Meditation vor allem. Nicht viel zwar, aber der Alltag ist schon so vollgepackt, dass es mir schwerfällt, mir die Zeit zu nehmen. Im Zen-Seminar mit seinem geregelten Zeitablauf habe ich gemerkt, wie wohltuend es ist, Zen-Meditation im Tagesablauf bewusst zu integrieren. Wie schaffe ich es, mir das im Alltag zu bewahren?

     

    Zen-Meditation kann gesundheitlichen Risiken vorbeugen

    Eine wichtige Frage, die sehr, sehr hilfreich ist. Es ist doch so: Wenn ich das Gefühl habe, Zeit zu haben für mich und den Sinn sehe, dass ich meine Welt nur dadurch bewege, dass ich mich in meiner Welt bewege und nicht außerhalb davon, dann meditiere ich vielleicht 25 Minuten. Wenn ich aber feststelle, dass ich keine Zeit habe, dann sollte ich erst recht mindestens eine Stunde Zen-Meditation praktizieren, denn das ist ein ganz wichtiges Warnsignal. In der Tat ist es so, wenn ich keine Zeit mehr habe, bin ich in Gefahr. Und „Gefahr“ ist dabei wörtlich zu nehmen, im schlimmsten Falle Lebensgefahr ‒ denn so etwas kann tödlich ausgehen.

    Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, denn Zen ist ein Synonym für Selbstwertschätzung, und dafür, sein eigenes Potenzial zu entwickeln. Es ist von enormer Wichtigkeit, sich klarzumachen, welche Auswirkungen es haben kann, der Meinung zu sein, keine Zeit zu haben. Nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch letztendlich für die Ziele, die ich erreichen möchte. Man stelle sich einen Menschen vor, der in einem Wald ist und einen Baum fällen möchte und mit einer stumpfen Axt drauf los hackt. Dann geht ihr zu ihm und sagt: „Hallo, deine Axt ist stumpf, willst du sie nicht schärfen?“. Sagt er: „Keine Zeit, ich muss den Baum fällen.“

     

    Der Lebenszeit die Bedeutung verleihen, die sie verdient

    Also, erste Punkt ist: Zeit existiert nicht, sondern es gibt nur eine innere Auslegung von Kausalitäten, die uns in Bedrängnis bringen. Ich kann ja nicht einfach sagen, daß es mein Lebensstil ist, dass zu viele Dinge passieren und dabei bleiben. Dann muss ich Entscheidungen treffen, das ist ganz einfach. Und wo will ich dann einen Cut setzen? Ich arbeite 12 Stunden und bin halb tot, dann kommen 14 Stunden, das ist dann gerade noch okay  usw… Also können wir genauso gut schon bei acht Stunden anfangen einen Cut zu machen.

    Das ist der Weg zum Wesentlichen. Zen ist an dieser Stelle die Fokussierung und die Zen-Meditation der tägliche Weg.

     

    Der innere Schweinehund

    Und wenn ich das getan habe, und mir klargemacht habe, dass ich mir mit Achtsamkeit mir selbst gegenüber die Zeit nehmen muss, kommt ein fast noch härterer Gegner: Der innere Schweinehund.

    Auch hier kann die Lösung wieder nur aus mir selbst heraus kommen.  Viele sind der Meinung, dass der innere Schweinehund nur mit Disziplin zu besiegen ist. Dabei wird allerdings vergessen, dass ich damit genau das Gegenteil von dem tue, was im Rahmen der Achtsamkeit mir selbst gegenüber so wichtig ist. Denn Disziplin impliziert viel zu häufig, mich zu etwas zu zwingen, was ich eigentlich gar nicht möchte, und das ist alles andere als heilsam. Vielmehr sollte ich mir klarmachen, warum ich in erster Linie den Zen-Weg gehen möchte und Zen-Meditation machen möchte. Mir bewusst vor Augen halten, dass mir eben gerade nicht etwas von außen aufgezwängt wird, sondern ich ein intensives Bedürfnis danach habe, meine innere Kraft und Mitte wiederzufinden.

    Der Schlüssel ist also nicht Disziplin, sondern Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Glück, die Sehnsucht nach Entwicklung, die Sehnsucht nach Erfüllung. Das ist der Motor, der mich dazu bringt, Zen-Meditation zu praktizieren und mache ich mir das bewusst, hat der innere Schweinehund jede Bedeutung verloren.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski 

    im Gespräch mit Seminarteilnehmern, Zen-Kloster Buchenberg, Sommer 2016

  • Zen ist nicht Selbstoptimierung

    Zen ist nicht Selbstoptimierung

    Für mich ist es wichtig an dieser Stelle zu sagen, Zen ist keine Selbstoptimierung. Zen ist kein Selbstoptimierungsweg, sondern Zen ist ein Selbstentwicklungsweg. Ich möchte kurz darlegen, wo der große Unterschied besteht.

    Selbstoptimierung ist Zwang. Es ist ein Vergleich nach außen und damit Verstrickung. Ich bin besser als so, damit seh ich so aus, jetzt mache ich ein Selfie – was ist hier und was kann ich noch besser leisten.

    Es muß etwas geschehen, es muß etwas gemacht werden, ich muß mich in dieser und dieser Geschichte verbessern im Verhältnis zu.

    Zen ist ein spiritueller Weg, der sich nach innen öffnet

    Selbstentwicklung, Zen oder ein spiritueller Weg bedeutet die Öffnung und die Erfahrung im innen, so wie im außen. Das, was da ist, braucht Raum und Zeit, das ist alles.

    Wir sind als Menschen in diese Welt geboren und diese Welt und dieses Leben und wir selber sind ein Geschenk.

    Im Gegensatz zu dem, man muß nur positiv Denken und es ist alles super und jetzt mach mal den hier (Zeichen Daumen hoch) und ich denke Geld, dann kommt Geld ist es so, daß wir ein Geschenk sind, das wunderschön ist, das aber auch wunderschön verpackt ist.

    Und es geht nur darum, mit ruhiger Hand, mit großer Freude wie Weihnachten, dieses Geschenk Stück für Stück auszupacken und zu entdecken, was in diesem Paket drin ist.

    Selbstoptimierung ist Zwang, ist eine Arbeit im Außen

    D.h. Selbstoptimierung ist eine Arbeit im außen, Selbstentwicklung ist ein Weg im inneren. Es ist die Verwirklichung meines Selbst in der Welt. Um es einmal sehr hart, konfrontativ gegenüber zu stellen, ist das eine ein Zwang und eine Erhöhung von Verstrickung das andere das Gegenteil davon, nämlich Befreiung.

    Es geht bei Selbstoptimierung um Marktwert. Sei es im Beruf, aber sei es auch in der Beziehung. In der Ebene Selbstentwicklung, Befreiung geht es um Selbstwert.

    In der Ebene der Selbstoptimierung ist der härteste Satz, den ich je gehört habe:
    “…nur wer leistet wird geliebt“, das ist schrecklich.

    Selbstwert – es gibt nichts zu erreichen

    Auf der Ebene von Selbstwert, ist die Liebe ist Leben selber. Liebe ist das, was uns Menschen adelt und es gibt Hindernisse. Es gibt Hindernisse, daß wir so nicht sein können, wie wir sind.

    Ja, da kann ich dann etwas öffnen. Das ist der Sinn von Meditation. Das ist dann der Sinn eines Trainingsweges. Aber das ist auch der Grund, warum alte Wege immer wieder behaupten, es gibt nichts zu erreichen, weil wir es schon sind.

    Weil es nur darum geht, es zu sein. Die Suche nach „Wer bin ich?“ jenseits von funktionieren, von Selbstoptimierung, von äußeren Zwängen, das ist Zen, Zen-Meditation. Oder allgemein sollte dies der Sinn von jeglicher Meditation sein.

    Zen-Meditation, Meditation ist der Weg zur Freiheit.

    Ob es eine Freiheit unserer Weisheit ist, ob es eine Freiheit unseres Herzens ist, ob es eine Freiheit unserer Geerdetheit ist oder ob es die Freiheit reines Seins ist.

    Zen ist nicht Selbstoptimierung

    Es ist ein Forschungs- und Erfahrungsweg mit den Fragen, gibt es etwas Unbedingtes? Was ist unbedingte Freiheit? Wer bin ich? Das ist die Essenz, wer bin ich, in diesem Moment?

    Nicht gestern und nicht Morgen.

    Und deshalb ist Meditation Stille und Stille ist Öffnung und Öffnung ist Erfahrung von Etwas, was tief in uns auf uns wartet. Etwas, das mehr ist, als ein eingeengtes ich-sein, müssen-sein, funktionierendes-sein. Aber was ist das?

    Meditation ist der Weg zuerst zu mir selbst.

    Was ist wirklich Wirklich? Darüber hinaus, was ist sein? Darüber hinaus, unabhängig von Geburt und Tod?

    Zen ist ein schöner Weg

    Es ist ein schöner Weg, weil es Euer Weg ist. Es ist ein Weg in die Freiheit, unabhängig von Meistern, Verstrickung, Büchern, Regeln. Ihr sitzt auf der Meditationsmatte und beginnt diesen großartigen Weg.

    Zen Leadership

    Seit über 25 Jahren lädt die Zen Leadership Academy zu Seminaren für Führungskräfte und Menschen in Verantwortung ein. Dabei liegen der Leadership-Schwerpunkt in der Zen-Meditation, Zen im Führungsalltag und den vertiefenden Themen:

    Wir freuen uns, Sie vielleicht bald in der Zen Leadership Academy im Zen Kloster Buchenberg begrüßen zu dürfen.

  • Balanced Leadership - Neuer Zertifikatslehrgang in Kooperation mit der Professional School of Business & Technology der Hochschule Kempten

    Balanced Leadership – Neuer Zertifikatslehrgang in Kooperation mit der Professional School of Business & Technology der Hochschule Kempten

    Balanced Leadership – Neuer Zertifikatslehrgang in Kooperation mit der Professional School of Business & Technology (PTBS) der Hochschule Kempten

    Professional School of Business & Technology, Hochschule Kempten

    Die Professional School of Business & Technology ist das Kompetenzzentrum für Weiterbildung an der Hochschule Kempten. Seit mehr als 10 Jahren bietet die Professional School erfolgreich berufsbegleitende Bildungsangebote für Hochschulabsolventen und erfahrene Praktiker an, die ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen erweitern wollen. Zum Weiterbildungsportfolio zählen berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge, Zertifikatslehrgänge sowie Modulstudien. Erfolgsfaktoren der berufsbegleitenden Programme sind das besondere Engagement der Dozenten und Mitarbeiter sowie die persönliche Atmosphäre an der Professional School. Interessenten werden individuell und umfassend bei ihrer Planung beraten.

    Weitere Informationen zur Professional School finden Sie hier.

    Berufsbegleitender Zertifikatslehrgang Balanced Leadership

    Aufgrund wachsender Anforderungen sind Führungskräfte einer erhöhten und permanenten Belastung ausgesetzt. Diese übersteigt in vielen Fällen die fachlichen Kompetenzen, wie beispielsweise der Umgang mit Mitarbeitern in einem agilen Umfeld, als auch die persönlichen Bewältigungsmöglichkeiten durch Methoden für Stressmanagement und Selbstmotivation.

    In Kooperation mit der Professional School of Business & Technology der Hochschule Kempten bietet die Zen Leadership Academy den berufsbegleitenden Zertifikatslehrgang Balanced Leadership an. Der besondere Schwerpunkt des neuen Zertifikatslehrgangs liegt auf der Kombination von Führungswissen mit Techniken zur Wahrnehmung und zur Entspannung sowie dem aktiven Stressabbau, wie sie im Rahmen der Zen-Mediationstechniken vermittelt werden. Um den angestrebten persönlichen Entwicklungsprozess zu unterstützen, werden vier zweitägige Seminarblöcke durch insgesamt acht Einzelcoachings pro Person in den Bereichen Führung und Meditation ergänzt. Die Seminare finden im Zen-Kloster in Buchenberg statt.

    Zielgruppe sind erfahrene Führungskräfte („Executives“) aus allen Bereichen der Wirtschaft und der Verwaltung, die ihre fachlichen und persönlichen Führungskompetenzen weiterentwickeln möchten.

    Klingt interessant? Dann freuen wir uns auf Ihren Besuch zum Infoabend; den Termin werden wir in Kürze bekannt geben.

    Datum: wird noch bekannt gegeben

    Uhrzeit:

    Ort:
    Professional School of Business and Technology Hochschule Kempten,
    Gebäude A (Denkfabrik), Alfred-Kunz-Straße 1, 87435 Kempten

    Zielgruppe:
    Erfahrene Führungskräfte („Executives“) aus allen Bereichen der Wirtschaft und der Verwaltung, die ihre fachlichen und persönlichen Führungskompetenzen weiterentwickeln möchten.

    Die Teilnahme an der Infoveranstaltung ist kostenlos und unverbindlich.

     

    Weitere Informationen, Zeitplan sowie Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

     

    Aktuelle Seminare der Zen Leadership Academy finden Sie hier.

  • Sind Leadership und Management aus Sicht von Zen kongruente Begriffe?

    Sind Leadership und Management aus Sicht von Zen kongruente Begriffe?

    Leadership und Management gehören zweifellos zusammen, und oft werden sie sogar als Synonym verwandt. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich beide unterscheiden und nicht immer gleichzusetzen sind.

    Sind Führung beziehungsweise Leadership und Management aus Sicht von Zen kongruente Begriffe?

     

    Leadership und Management sind zwei Kompetenzen

    John P. Kotter, Professor für Führungsmanagement an der Harvard Business School, den ich sehr schätze, schrieb schon 1988 ein Buch zu diesem Thema: “How Management differs from Leadership”.

    In diesem Buch forderte er, daß dieses zwei verschiedene Kompetenzen seien müssen, die auch idealerweise auf zwei verschiedene Personen verteilt sind. Weiterhin postulierte er, dass Management in unserer Geschäftswelt dominiert, dass wir „over-managend“ und „under-leaded“ sind.

    Dieses Buch hat mich sehr, sehr inspiriert, verbunden mit dem, was ich von „Total Quality Leadership“ gelernt habe. Dies ist nicht etwa das, was viele deutsche Konzerne darunter verstehen, also „Qualitätsführerschaft“, sondern vielmehr bedeutet es, den Akzent „Kundenwünsche“ in Qualitätsziele und in Produktionslinien umzusetzen.

    Wenn man das in eine bestimmte Richtung bringt, kann man dann seinen Blick noch mehr erweitern. Wenn wir nur nach Kundenwünschen gehen würden, dann gäbe es z. B. vielleicht ein Smartphone nicht, denn vor 15 Jahren hätte ein Kunde sich so etwas nicht vorstellen können.

     

    Management verwaltet, Leadership ist Selbstführung

    Das heißt, die Leadership-Komponente hat noch eine weitere Dimension, denn reines Management heißt, den Bestand zu verwalten. Dies ist anders als neue Felder zu öffnen; dementsprechend ist die Ausbildung für Leadership und für Management unterschiedlich.

    Die Ausbildung für Management ist tadellos, das nennt man „Betriebswirtschaft“, und das ist hinreichend abgedeckt, da passiert eine ganze Menge. Die Ausbildung für Leadership aber ist dünn gesät. Das Thema ist, dass Leadership „Selbstführerschaft“ bedeutet und ganz andere Kompetenzen erfordert als Management.

    So gesehen fordert Kotter, daß wir im Unternehmen unterschiedliche Dimensionen besetzen sollen. In dem Buch „Die Linie im Chaos“ habe ich versucht, diesen Weg letztlich in die Praxis umzusetzen. Es ist wichtig darauf zu achten, dass wir gute Manager haben, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Leadership und Management sind zwei Seiten einer Medaille, aber es empfiehlt sich, die Begriffe auch mit Hinsicht auf das Personal zu trennen.

    Und es ist sehr, sehr empfehlenswert, dass diejenigen, die in die Verantwortung der obersten Spitze gehen, sich in erster Linie in Leadership-Kompetenz ausbilden, also letztendlich der Fähigkeit, mitten im Chaos wieder Ordnung zu schaffen.

     

    Zen-Leadership führt auf einen Weg des Erfolges

    Kotter sagt, Management sei immer funktional in Friedenszeiten, wenn – metaphorisch gesprochen – der General und ähnliche Leute das Heer in eine gute Ordnung bringen, die Logistik und alles wunderbar funktioniert. Aber wenn die Hälfte des Heers zerstört ist und die Moral am Boden und der Feind übermächtig, dann ist Zen-Leadership das, was alle heraushebt und mit einem Licht auf einen Weg des Erfolges und auch des Guten wieder nach vorne bringt.

    Aber auch hier ist Intuition, Empathie und die innere Mitte von grundlegender Bedeutung, denn „over-leaded“ ist ebenfalls eine „Kompetenz“, die nicht zielführend ist. Das ist zwar seltener, aber z. B. der Fall, wenn die visionäre Ebene nicht mehr genug Boden hat und in der Realität nicht mehr bestehen kann.

    So ist im Zen-Leadership einer der zentralen Punkte, seine Mitte zu finden und geerdet zu sein, und so die eigenen Fähigkeiten im Zen-Leadership weiter auszubauen und zu stärken.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski 
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen

    Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen

    Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen ist ein Weg. Ich habe durch das Erlernte auf den Zen Leadership Seminaren und das Praktizieren der Zen Meditation zu Hause meine eigene Mitte gefunden. Dadurch fühle ich mich kraftvoll und mit mir im Einklang.  Dennoch finde ich es manchmal schwierig, unangenehme und weitreichende Entscheidungen zu treffen, beispielsweise im Job bei Entlassungen. Wie kann mir Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen helfen?

     

    Mitgefühl als Kunst angemessenen Handelns

    Gerade im Umgang mit unseren Mitmenschen kann uns Zen Leadership ganz wunderbar helfen, denn Zen und Zen Leadership sind nicht nur auf uns als Individuum bezogen. Die zwei höchsten Künste im Zen sind die Kunst des angemessenen Handelns, dies nennt man „Prajna, Weisheit“. Und es ist die Kunst des „mitfühlenden Handelns, Metta“.

    Diese beziehen sich schon direkt auf unseren Nächsten, aber auch auf uns selbst. Selbstmitgefühl, im Sinne von heilsam für sich handeln. Und Mitgefühl im Sinne von heilsam, für Einzelne, für alle und das ganze Handeln. Um hier heilsam und unheilsam zu unterscheiden, brauche ich Weisheit. Und wenn wir uns zwischen diesen beiden Feldern bewegen, dann können wir in diesem schwierigen Beispiel handeln und wir haben uns nichts vorzuwerfen. Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen integriert und berücksichtigt diese Aspekte mehr und mehr, bis ich vollkommen daraus handele – so weit wie möglich.

    Schwierige Entscheidungen im Führungsalltag zu treffen ist immer eine der höchsten Herausforderungen. Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen ist eine Herausforderung. Aber genau dies zeichnet Führungskräfte aus, deshalb sind sie ja in erster Linie welche. Das bedeutet auch, dass man eine schwierige Entscheidung trifft. Ist diese vollkommen falsch, dann muß man auch mit den Konsequenzen leben.

    Das ist ein Weg, der direkt mit Zen Leadership zu tun hat. Denn diese Entscheidung treffe ich für mich und mein Leben. Ich kann mich auch in die falsche Frau verlieben, das wird dann schwierig. Oder ich wähle den falschen Beruf, trinke zu viel Alkohol oder irgendetwas anderes .

    Das heißt, am Ende ist es nicht so, dass nur eine Führungskraft an diesem Punkt ist. Wir sind alle in unserem Leben immer wieder an einem Punkt, schwierige Entscheidungen treffen zu müssen, deren Folgen noch gar nicht oder nur kaum absehbar sind.

     

    Keine Ursache ohne Wirkung

    Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen geht aber noch einen Schritt weiter. Zen meint, dass alles Ursache und Wirkung ist. Alles was wir tun, wirkt in dieser Ebene. Jede Ursache hat irgendeine Wirkung, immer. Und das ist auch Zen Leadership und vor allem die Weisheit, das zu erkennen.

    Wie kann mir nun Zen Leadership im Führungsalltag von Entscheidungen helfen?

    Der Punkt ist, daß wir für schwierige Entscheidungen erstmal ins Hara gehen sollten, in unsere Erdmitte. Ganz praktisch nehmen wir mit Hilfe einer Zen Übung die Lebensenergie aus dem Kopf-Schulter-Bereich und lassen sie nach unten fallen, sammeln sie im Hara. Sie so aus dem Emotionalen und aus dem Verstand, also aus Verstrickungen herauszunehmen, dass es eine Leichtigkeit bekommt und die Erde, der Bauch-Becken-Bereich, eine Schwere.

    Dann haben wir schon viel gewonnen, wenn das emotional Verstrickte sich nicht mehr einmischt in die Beurteilung eines Prozesses. Jetzt können wir noch einen Schritt weitergehen, in die Ebene der Achtsamkeit. Wir öffnen die Zen Achtsamkeit der offenen Weite.

    In dem Maße es mir gelingt, mich selber so herauszunehmen, in dem Maße bekomme ich Klarheit. Klarheit ist nicht Fokussierung, sondern Klarheit ist eine Offenheit, und dann kann ich eine große Fläche sehen.

     

    Zen Leadership in schwierigen Entscheidungen ist eine Sicherheit zur richtigen Entscheidung – aber Hilfe auf dem Weg dorthin

    Ich werde nie hundertprozentig sicher sein können, dass etwas richtig ist. Es gibt Situationen, in denen alle Parameter sichtbar sind. Dann treffe ich die Entscheidung und in einer tausendstel Sekunde mischt sich ein neuer, kleiner Faktor ein, und aus Weiß ist Schwarz geworden. Das ist so. Das passiert.

    Es ist unser menschliches Schicksal, denn wir sind nicht unfehlbar – also auch im Zen Leadership nicht. Das zu verstehen ist wichtig, denn es weil geht letztlich nicht darum zu sagen, „Wie handle ich richtig?“. Diese Frage kann ich nicht beantworten.

    Ich kann sagen, ich versuche es zu üben. Ich versuche, angemessener zu Handeln, und haue auch ab und zu noch daneben. Aber es ist wichtig und vor allem sehr erfüllend, sich auf diesem Gebiet zu entwickeln und nicht mehr einfach impulsiv nach vorne zu preschen. Zen will gar nicht auf alles eine definitive Antwort geben. Vielmehr sind Herzgeist, Intuition und Empathie die Stärken, die bei schwierigen Entscheidungen im Zen Leadership von Bedeutung sind. Im Job wie im Leben – und genau diese helfen uns im Zen, uns zu stärken.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmern aus dem Zen-Leadership-Seminar

  • Wie gehe ich im Alltag mit Zeitdruck und innerem Druck um?

    Wie gehe ich im Alltag mit Zeitdruck und innerem Druck um?

    Als Führungskraft genieße ich es sehr, im Rahmen eines Zen-Leadership-Seminars endlich einmal für eine gewisse Zeit Ruhe und innere Einkehr zu finden, gerade weil ich weiß, dass es danach zu Hause wohl leider nicht so bleiben kann … Zen-Meditation und der stressige Alltag scheinen auf den ersten Blick zwei Aspekte, die sich nur schwierig unter einen Hut bringen lassen. Gibt mir Zen die Möglichkeit, dem Zeitdruck und inneren Druck auch im Alltag zu begegnen?

     

    Zeitdruck und Druck ist ganz normaler Bestandteil des Alltags

    Es gibt im Leben Zeitdruck und Druck in vielen Möglichkeiten. Das ist auf Dauer keine gute Sache für alle Beteiligten. Es gibt im Leben immer wieder besondere Situationen, wo etwas passiert.

    Wenn ich auf der Straße fahre, und plötzlich einen Unfall sehe, dann bin ich in einer Situation, wo ich einfach extrem schnell handeln muss. Und ich weiß vielleicht überhaupt nicht, was ich tun muss, weil ich vergessen habe, was Erste Hilfe war; dann ist das ein extremer Zeitdruck, und trotzdem muss ich richtig und angemessen handeln.

    Solche Situationen gibt es. Dabei muss es nicht unbedingt um Leben und Tod gehen, der Zeitdruck – jede Form von Druck besteht gerade unter Führungskräften im Alltag, jeden Tag. Es gibt Situationen in Unternehmen, die erfordern schnelles, klares Handeln. Und es bringt auch noch Gefahr mit für mich, meine Karriere, für Mitarbeiter, ihre Arbeitsplätze, ihre Existenz, ja auch für die Menschen im Umfeld. Da entsteht Druck und das ist auch wirklich richtig.

    Und wenn mich das für Momente an die Grenze bringt und für kurze Zeit über die Grenze hinweg, und wenn ich anschließend vollkommen erledigt und erschöpft bin – dann ist das vollkommen in Ordnung.

    Die Verantwortung und die Arbeitslast als Führungskraft bringen es ganz unweigerlich mit, dass es immer mal wieder Situationen und Phasen geben wird, in denen ich extrem unter Zeitdruck, überhaupt unter Druck stehe – wenn das aber ein Dauerzustand ist, dann ist etwas extrem verkehrt, entweder in meinem Leben oder in dem System, in dem ich mich befinde.

     

    Anhalten und Klarheit gewinnen ist die höchste Zen-Leadership-Pflicht!

    Das heißt, diese Frage bedeutet, ich muss erstmal anhalten. Ich kann nicht sagen, Zen ist eine Methode, wie ich jetzt mit dem Dauerstress klarkomme, und gebe mich damit zufrieden. Denn das würde ja bedeuten: Wie kann ich in dem Wahnsinn noch wahninniger agieren mithilfe von Zen? Das geht nicht.

    Das ist nicht nur ethisch nicht vertretbar, sondern wird unweigerlich zu neuen Blockaden, zu neuen schlaflosen Nächten oder gar Panikattacken führen. Ich muss dann mutig sein, tiefen Mut haben, und einfach anhalten, und im Zen-Leadership-Training bieten sich viele Möglichkeiten dazu. Anhalten und Klarheit gewinnen, wenn die Dinge aus dem Rahmen laufen, ist die höchste Zen-Leadership-Pflicht.

     

    Zen hilft auch, den Körper zu schützen

    Tue ich das nicht, wird sich das irgendwann und unweigerlich negativ auf meinen Körper auswirken: Der schlimmste Fall, wenn das gar nicht geht, ist doch, dass ich krank werde, so krank, dass ich eigentlich nicht arbeiten kann. Deshalb muss ich einfach anhalten, und sehen: „Was passiert hier eigentlich? Was ist hier eigentlich los mit mir in meinem Leben und drumherum?“

    Ausnahmezustände sind wie gesagt kein Problem, aber das darf nie länger gehen, keine längere Phase. Unser Körper ist schlichtweg dafür nicht gebaut. Es ist ja nicht so, dass ich unter Zeitdruck, überhaupt unter Druck – nur gestresst bin oder schlecht schlafe. Ich zerstöre mein Immunsystem damit, denn dafür sind wir nicht konstruiert.

    Kein Lebewesen ist für eine Dauerstressbelastung konstruiert. Nach einer Zeit x, und die ist für jeden Menschen unterschiedlich, ab einem bestimmten Punkt, altern wir schneller, wir werden schneller krank, unser gesamtes System fängt an einzubrechen, und wir regenerieren langsamer. Und wenn man sieht, dass es bald so weit ist – spätestens dann hat man doch das Recht, zu stoppen. Jeder!

     

    Zen-Leadership findem im Alltag statt

    Zen-Leadership gibt uns die Möglichkeit dazu, sowohl es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, als auch dann, wenn es eigentlich schon fast zu spät ist. Im Rahmen eines oder mehrerer Leadership-Seminare bekomme ich die Möglichkeit anzuhalten und zu meiner inneren Mitte zu finden. Und – ganz wichtig –  auch die Werkzeuge mit auf den Weg, dies auch weiterhin im Alltag zu können.

    Diese Wirkung der Kombination aus Meditation, Vier-Augen-Gesprächen und geistigem Input vor Ort endet ja nicht mit dem letzten Seminartag, sondern im Gegenteil gibt sie das nötige Rüstzeug für das, was danach kommt!

    Zen-Meditation, die Übung, Zazen genannt, findet im Seminar oder bei mir zu Hause z. B. am Morgen statt. Zen findet im Alltag statt. Zen-Leadership findet im Führungsalltag, im Alltag von Verantwortungsträgern statt.

     

    Zen-Meister Hinnerk Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars, 2015

  • Stress im Alltag wahrnehmen und transformieren

    Stress im Alltag wahrnehmen und transformieren

    Häufig nehmen wir im Alltag Stress überhaupt nicht wahr und werden so Opfer des Geschehens, ohne es steuern zu können.

    Dr. Michel Neuber, Trainer im Zen Leadership und Betriebsarzt des WDR erläutert für uns, welche Mechanismen ablaufen und wie wir mit Stress angemessen umgehen können.

    Wie ist die Ausgangssituation?

    Eines unserer Gebäude wird etagenweise saniert. Unter dem Putz mancher Wände befindet sich asbesthaltiger Klebstoff. Mit Abschlagen des Putzes wird Asbest frei. Die Arbeiten finden unter den üblichen Schutzmaßnahmen statt. Dennoch ist aus dem Fahrstuhlschacht in einer noch genutzten Etage weißer Staub ausgetreten. Ich war an dem Nachmittag, als dies geschah, außer Haus.

    Am nächsten Morgen fahre ich mit dem Auto in die Kölner Innenstadt in meine Betriebsarztpraxis. Wie üblich stehe ich im Stau und werde erst kurz vor dem ersten Termin in der Praxis ankommen. Noch 15 Minuten. Das Telefon geht. Über die Freisprechanlage gehe ich ran. Die möglicherweise Freisetzung von Asbest wird mir berichtet. Ich werde gebeten, an einer spontan einberufenen Abteilungsversammlung der möglicherweise exponierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilzunehmen. Messergebnisse liegen noch nicht vor.

    Wodurch entsteht jetzt Stress?

    Eine Gedankenfolge beginnt schlagartig: Asbest ist krebserregend, ein echter Killer. Ich sehe mich als Betriebsarzt inmitten einer von Angst und Panik erfüllten Abteilungsversammlung aufgebrachten Menschen gegenüber und soll denen etwas Kluges sagen. Dieses Bild wechselt sich ab mit dem Wartezimmer der Praxis, in dem die KollegInnen mit Termin auf mich warten. Die Energie steigt auf. Die Atmung beschleunigt sich. Nacken und Schulter verspannen sich. Ich bin im Coping-Modus: Warum ich? Warum jetzt?

    Welche Gefahr besteht jetzt?

    Ich bin in diesem Augenblick im Stress,  in einer labilen Situation. Der Körper sitzt im Auto. Die Gedanken und damit meine Aufmerksamkeit und Energie sind in der Praxis und einem Besprechungsraum und weder im Auto noch im Verkehr. Die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu verursachen, ist hoch – und damit weder rechtzeitig in die Praxis noch in die Abteilungsversammlung zu kommen. Dies würde alles nur noch schlimmer machen.

    Wie ist die Lösung?

    Da ich durch regelmäßiges Zen Training den Eintritt in den Coping-Modus wahrnehme und dieser nicht unbewusst bleibt, werde ich nicht Opfer dieser natürlichen Stressreaktion. Ich habe die Möglichkeit, den Stress zu transformieren. Mit einigen tiefen, absichtslosen Ausatemzügen lenke ich die Energie ins Hara (Bauchzentrum). Die Gedankenfolge reißt ab. Körper, Aufmerksamkeit und Energie sind wieder im Auto. Ich rufe in der Praxis an und teile mit, dass ich zunächst in die Abteilungsversammlung gehe. Verschiebbare Termine sollen umgelegt werden. Ohne Unfall erreiche ich die Tiefgarage im Betrieb. Den Weg von der Tiefgarage in den Besprechungsraum lege ich im Kinhin (Gehmeditation im Zen) zurück, natürlich ohne die dabei typische Handhaltung. Geerdet und mit freiem Kopf betrete ich den Raum, der mit aufgeregten Menschen gefüllt ist.

    Das Messergebnis liegt inzwischen vor: Kein Asbest. Ich fühle, die Menschen bleiben erregt. Denn die Gedankenspiralen in ihnen drehen sich noch. Es hätte ja Asbest sein können… Ich greife dieses auf. Wir sprechen über Asbest, Asbestvorkommen und –gefahren im Allgemeinen und ich verspreche, gemeinsam mit den für den Bau im Betrieb Verantwortlichen dafür Sorge zu tragen, dass es im weiteren Verlauf nicht wieder zu unkontrollierten Staubexpositionen kommt. Sie vertrauen mir. Zugegeben erleichtert gehe ich wieder im abgeschwächten Kinhin in meine Praxis und beginne dort verspätet meine Sprechstunde, Patient für Patient, jeder Augenblick neu.

    Mit Stress umzugehen ist keine Zauberei, sondern ein Weg – ein ganz wunderbarer Weg. Ich freue mich, Führungskräfte auf unserem Zen Leadership Seminar „Releasing the Pressure – Stressbalance und vitale Energie“ dabei zu begleiten und unterstützen zu dürfen. Mit Leichtigkeit – Schritt für Schritt.

  • Zen in der Kunst der Kreativität

    Zen in der Kunst der Kreativität

    Zen in der Kunst der Kreativität läßt uns neue Chancen und Perspektiven erkennen. Es öffnet Ihr Bewusstsein und kann Raum schaffen für Innovation und Kreativität. So können Sie Ihre Visionskraft freisetzen und mit Freude und Verantwortung die Zukunft gestalten.

    „Kreativität ist Schöpfung. Alles ist reiner Geist und alles ist Schöpfung.
    Kreativität ist Schöpfung aus dem Potential der Gegenwart“.

    Zen-Meister Hinnerk Polenski

    Kreativität ist ein Begriff, den wir sehr breit gestreut vorfinden. Es gibt einen Kreativitäts-Workshop im Kindergarten, da lernen die Kinder aus sich heraus Dinge zu schaffen, nicht nur Malen nach Zahlen. Da passiert heute sehr Vieles und Schönes, das regt etwas an. Im ersten Moment lacht man als Erwachsener, wenn die Kinder einem irgendwelche bunten Bilder zeigen, die Kinder erklären einem jedoch sehr genau was es bedeutet. Aber was ist Zen in der Kunst der Kreativität? Zen in der Kunst der Kreativität setzt zwei Aspekte voraus:

    Der wichtigste Aspekt ist Freiheit

    Das Edle ist die Freiheit. In diesem Sinne ist Kreativität etwas Heiliges, Kreativität ist die Schöpfung im Menschen. Die Schöpfung selber – heute Evolution genannt -, das vielfache Wachsen, sei es zum Göttlichen strebend oder sei es sich selbst organisierend.

    Im Großen gewaltig hat es uns bis hierher, tausende von Arten und eine unendliche Vielfalt hervor gebracht. Alles was das Universum und unsere Welt ausmacht – das Leben – ist in seiner ganzen Fülle und in seiner gesamten Vollständigkeit in uns, die gesamte Evolution, die gesamte Geschichte, die Summe aller Zeiten, jeder Raum und jeder Ort sind gleichzeitig überall.

    Unendliche Mengen von Wirklichkeiten sind in diesem Moment. Es gibt nicht nur „eine“, das ist kleinkariert. So gesehen ist Kreativität etwas Heiliges, ob es aus dem Nichts etwas schafft oder aus einer Unmenge von Realitäten und Potenzialen von Gegenwart etwas wählt oder eine Mitte zwischen beiden. Es ist ein Licht in der Dunkelheit.

    Wir sind umzingelt von Bürokratie und Ausbremsen dieser Kreativität von Kindheit an. Obwohl mehr und mehr für kleinere Kinder sehr viel passiert, ist dieses noch nicht in die Schulen oder Universitäten gelangt. Diese Kreativität zu ersticken, darin ist nicht nur unser Staat ein Meister, sondern Konzerne gleichermaßen. Sie leben in einer Art Wettlauf. Umso größer eine Organisationen ist, umso erstickender, ängstlicher und zentralistischer ist sie oft auch. Und das ist kein fruchtbarer Boden für Kreativität.

    Deshalb schauen alle auf einmal auf Startups und junge Leute, die ein bisschen verrückt sind, weil da wirklich etwas passiert und dort der kreative Raum noch da ist. Es sind kleine, schnelle, innovative Organisationen und Felder ebenso wie der Einzelne. Dabei vergessen wir in der Summe einer Gesellschaft, in der Summe einer Gemeinschaft oder einer Firmengemeinschaft, dass alle Menschen dieses mehr oder weniger im Herzen haben.

    Nur einigen Wenigen gelingt es mit ihrer Kreativität durch diesen Spießrutenlauf – den man Bildung nennt – hindurch zu kommen. Der so nicht funktionieren kann, weil er viel zu einheitlich für so unterschiedliche Menschen und Kinder gemacht ist, dass dabei nur ein Durchschnitt von dieser Vielfalt herauskommen kann. Das nur zu Organisationen und Strukturen, wie sie oft in der Gesellschaft vorkommen und wirken.

    Kreativität braucht Struktur

    Das ist der zweite Teil, den Kreativität braucht. Jetzt kommen wir in dieses schwierige Feld, in dem die Dinge sich ausschließen. Die Kreativität, die Inspiration, die offene Weite, der offene weite wache gleißende Geist sind das Geburtsfeld, ohne das ist nichts. Das Denken im Unbekannten, das Erschaffen im Unbekannten, das Schöpfen im Unbekannten und das Sehen von dem, was noch nicht gesehen ist. All dieses bleibt ein Traum, ein Moment, ein Blitz, wenn nicht eine ganz klare Struktur da ist. Diese Struktur nennt man im Zen Upaya, das Werkzeug.

    Manchmal träume ich Opern, die sind noch nie geschrieben, aber ich habe nicht einmal das Werkzeug, ich kann nicht einmal Noten lesen, diese aufzuschreiben; das ist dann ein netter Traum. Ein gigantisches unglaubliches Klavierstück entsteht durch das lange Handwerkszeug des Klavierspielens. Es ist immer eine schweißtreibende, anstrengende, vielleicht freudlose Dimension darin enthalten, die uns dann diese Freiheit gibt.

    Ich werde oft im Zen gefragt: „Was macht ihr mit dieser Form? Warum ist hier so viel Form?“ Diese Form führt zur Formlosigkeit. Diese Disziplin, die unfrei wirkt, führt zur Freiheit. Die Disziplin des Fingersatzes führt zu einer Tonleiter, führt zur Freiheit. Die Disziplin Software zu programmieren oder Chip-Layout zu kreieren oder Ingenieurkunst sind das gleiche. Diese beiden Dinge bedingen sich.

    Prajna und Upaya – Weisheit und Mittel

    Die beiden großen Ebenen die im Mahayana-Buddhismus trainiert werden sind: Prajna und Upaya. Prajna ist die Weisheit. Was ist Weisheit? Weisheit ist nicht, dass irgendein Greis etwas vor sich hin erzählt, sondern: Weisheit ist in einer Situation die unlösbar ist wie mehrere Menschen, die so streiten, dass es zum Krieg, zum Schaden kommt – einen weisen Ausweg zu finden. Einen Weg zu finden, den keiner gesehen hat. Upaya ist das Mittel, das beides zusammen bringt. Die Dinge sind nicht getrennt. Sie sind noch dichter zusammen. Auf der einen Seite kann ich eine Inspiration haben, die im Sand versiegt wie Wasser in der Wüste, wenn ich nicht das Instrument habe, das Werkzeug, das Gelernte.

    Warum braucht Zen in der Kunst der Kreativität Fokussierung?

    Zen in der Kunst der Kreativität braucht für seine Entwicklung aber auch Fokussierung, kraftvolle geerdete Fokussierung. Den Begriff des Vektors finde ich sehr gut, weil es eine fokussiert Energie ist, die ein Feld erzeugt, wenn dieses Feld dann gleichzeitig leer bleibt. So ist eine Intention ausgerichtet auf etwas, was vielleicht mit der Spitze im Unbekannten liegt und vielleicht zwei Drittel im Bekannten.

    In dem ich Wissen und Werkzeuge hinein gebe, um in dieses Unbekannte vorzudringen, um diese Brücke zu bauen. Diese Schnittstelle ist der Schlüssel, verbunden mit mentalem Training für diese beiden Bereiche. Das ist ganz einfach, da ist der Kern. Ich kann keine Opern träumen, wenn ich noch nie Opern gehört habe. Wenn jemand Pop-Songs träumt oder schreibt oder komponiert oder produziert, dann hat er welche gehört. Es baut alles aufeinander auf. Ein Bildhauer der Steinzeit macht andere Figuren als der des frühen Mittelalters. Ein Michelangelo ist wieder etwas ganz anderes. Michelangelo hat seine Figuren, seine Statuen nicht aus dem Nichts geschaffen, sondern angesichts griechischer Statuen, die klassische griechische Kunst, die dadurch plötzlich nach Europa floss.

    Der Vektor ist der Fokus, dessen Spitze nicht durch ein enges Ziel blockiert werden darf, sondern die Spitze ist lichtvoll offen. Dahinter braucht es eine Logistik, da braucht es Werkzeuge und da braucht es Schweiß. Thomas Edison hat schon vor langer Zeit – man kann es nicht genialer zusammenfassen – diesen Satz gesagt: „Intuition ist 1 % Inspiration, 99 % Transpiration“.* Es ist der Kern. Es ist eine Gleichzeitigkeit, da ist die Kunst drinnen. D.h. das Werkzeug liegt nicht davor oder danach, sondern der Blitz da drinnen ist nicht Gott gewollt, Zufalls-generiert, sondern: wir können die Offenheit für diesen Blitz trainieren.

    Zen in der Kunst der Kreativität bringt all diese Aspekte zusammen

    und öffnet diese Potentiale. Das ist der Sinn von Zen-Training in diesem Kontext. Es ist die Kombination auch im Training von diesen beiden Elementen, nämlich in eine fokussiert geerdete Kraft zu gehen, deren Fokus mit den Dingen, mit der Information, mit dem schlagartigen Erkennen des Potenzials der Gegenwart verbunden ist. In dieser kraftvollen Dimension ist dann die Totalität der Offenheit, der offenen Weite, die unbegrenzt ist, in meinem Geist, in meinem direkten unmittelbaren Jetzt-Geist, das ist die Bedienungsanleitung.

    Der Beginn ist die Übung: Zazen.

    Sie möchten gerne Zen in der Kunst der Kreativität vertiefen und Ihr kreatives, intuitives Potential entdecken? Hier finden Sie unsere nächsten Seminartermine „Creative Spaces – Raum für neue Perspektiven“.

     

    Zen in der Kunst der Kreativität
    Trailer: Kreativität ist Schöpfung aus dem Potential der Gegenwart, Vortrag von Zen Meister Hinnerk Polenski

     

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