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  • Zen Meditation ist ein didaktischer Weg

    Zen Meditation ist ein didaktischer Weg

    Zen Meditation ist ein Weg 

    Der Weg zur eigenen Mitte hat keine Grenze

    Zen Meditation ist ja nichts anderes, als der Weg, in die eigene Mitte zu kommen, und als solcher niemals verkehrt und immer ratsam. Selbst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sollte ich es immer versuchen, egal was passiert in meinem Leben. Wie jemand der ertrinkt und nicht gut schwimmen kann; er würde dennoch immer versuchen an Land zu kommen, und auch spüren, daß das, was er tut, hilft. So richtet Zen Meditation uns immer in unsere eigene kraftvolle und stille Mitte aus.

    Sich wieder Ausrichten auf die Stärkung unserer Ressourcen

    Wenn man lange geübt hat, stellt man fest, dass eine bestimmte innere Zen Übung, ein Zen Training einem eigentlich am besten hilft. Die wichtigste Hilfe dabei ist, dass die Ressourcen wieder hergestellt werden.

    Wenn man das lange genug macht, dann ist man so konditioniert, daß es egal ist, was um einen herum passiert: Ganz reflexartig gehe ich in einen bestimmten Zustand, vielleicht kann man das eher Zustand nennen als Meditation. Und umso schlimmer die Umstände um mich herum sind, umso tiefer gehe ich reflexartig in diesen bestimmten Zustand, der mir hilft, meine eigene Mitte wiederzufinden und meine Energie wiederzuerlangen.

    Für den Anfänger ist das eher der Hara-Zustand, entstanden durch tägliche Zen Übung: nicht verwirrt im Kopf, panisch-emotional im ganzen Körper, sondern ruhig, kraftvoll zentriert im Unterbauch. Kraftvolles, fokussiertes Wirken aus diesem Zustand nennt man im japanischen Zen „Hara-Gai“. Andere Zustände, die in besonderen, oft sehr kritischen Situationen sich durch längere regelmäßige Zen Meditation hilfreich und spontan öffnen können, sind Beherztheit, Klarheit, intuitives Wirken. Das Ziel der Zen Meditation ist unser Leben, hier und jetzt.

    Das erste Ziel ist es, durch Achtsamkeit, angemessenes Handeln, Herzgeist und Weisheit kritische und unheilsame Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen.

    Zen Meditation ist ein Weg, nicht das Ziel

    Die Zen Meditation ist die Übung, mit der ich in einen Zustand von Klarheit oder Hara (Erdung) kommen kann, was nicht immer gelingt. Deshalb sitzen wir jeden Tag. Auch Ausdauer hilft uns und so werden wir besser – jeden Tag. Schritt für Schritt. Jeder Mensch hat seine Grenze, aber die Zen Übung und Zen Meditation hilft dabei, sie auszuloten und sie zu weiten, bis es keine mehr gibt.

    Geht das, gibt es etwas Unbedingtes, etwas Grenzenloses? Finde es selbst heraus.

    Wer bin ich?

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Zen-Leadership Seminarteilnehmern

  • Bringt Zen auch meine Kids in ihre Mitte?

    Bringt Zen auch meine Kids in ihre Mitte?

    Kinder und vor allem Jugendliche machen oft noch nicht den Anschein, die eigene Mitte gefunden zu haben ‒ aber muss das so sein?

    Das pauschal zu beantworten ist eigentlich nicht möglich, denn es könnte den individuellen jungen Charakteren unmöglich gerecht werden. Im Grunde ist es so, dass man anfangen kann zu meditieren in dem Moment, wenn man spürt, dass das, was man selber fühlt und das, was da draußen ist, in irgendeiner Art und Weise eine Disharmonie ergibt. Und junge Menschen spüren diese Disharmonie häufig als Sehnsucht, was man früher „Sturm-und-Drang-Zeit“ genannt hat, und heute ganz unromantisch als „Teenager-Probleme“ abtut.

     

    Sehnsucht ist oft ein Wunsch nach Orientierung

    Es gibt also irgendwann den Moment, wo ein junger Mensch sich bewusst wird: „Ich bin ich, und irgendwo ist da eine Welt, und du hast eine Anforderung, und irgendwo ist da etwas nicht stimmig …“ – dieser Punkt ist diese große Chance, relativ früh sehr weit zu kommen. Unabhängig vom Alter ist dieser Punkt immer dann, wenn der Mensch irgendwo in eine existenzielle Berührung kommt. So um die 30 ist dann auch nochmal eine gute Zeit: Man hat das Studium hinter sich, man war ein bisschen im Beruf, und merkt irgendwie, dass die Welt sich nicht nur um einen selbst dreht. Man denkt: „Was ist da eigentlich los?“ Und gerade in dem Alter weiß man instinktiv, dass man jetzt eigentlich die entscheidenden Gleise legt, auf denen man eine ziemlich lange Zeit lang bleibt, und deshalb ist dort eine gewisse Tiefe unglaublich wichtig.

     

    Jugend trifft Weisheit

    Und auch wenn dies nicht der letzte Punkt im Leben sein wird, an dem man die Basis legt für alles Weitere, so ist es doch der vielleicht entscheidende, da die Entscheidungen, die man in der Zeit trifft, fürs ganze Leben weitreichend sind. Das zeigen auch die Biographien vieler bekannter Persönlichkeiten – aber auch, dass wann dieser Zeitpunkt im Leben kommt, bei jedem unterschiedlich ist. Nur ihn zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren, darauf kommt es an! An diesem Punkt sind wir älteren gefragt unseres Kindern, egal in welchem Alter, mit Rat, Tat, Intuition und Weitsicht, vielleicht sogar auch mit Weisheit zur Seite zu stehen.

    Den Zen-Leadership-Weg gehe ich für mich und meine Welt. Und unseren Kindern auch in diesem Aspekt zu dienen, ist sicherlich eine wesentlichen Aufgabe.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Dialog mit Seminarteilnehmern

  • Zen-Meditation kann Schlaf- und Energiestörungen heilen

    Zen-Meditation kann Schlaf- und Energiestörungen heilen

    Kann man auch im Liegen meditieren ? Wie spanne ich den Bogen zwischen Aktivität und Regeneration ?

    Im Grunde lässt sich die Frage ganz eindeutig mit „Nein“ beantworten – es gibt jedoch Ausnahmen. „Nein“ deshalb, weil die Zen-Meditationshaltung einen ganz speziellen Hintergrund hat: Sie ist so konstruiert, dass sie uns still macht, aber nicht müde, also sie hält eine Mischung zwischen still und wach. Auch auf physischer Ebene müssen wir den Bogen spannen zwischen Yin und Yang. Aktivität und Regeneration.

    Wenn der Körper sich hinlegt, kriegt er sofort einen Einschlafimpuls und schläft dann auch ein. Und das ist die Schwierigkeit, dem Drang zu widerstehen sich wohlzufühlen, denn darum geht es bei der Zen-Meditation anfangs nicht. Es ist wie beim Sport: Wenn ich Liegestütze mache, ist mein Ziel nicht das sich wohlfühlen. Da fühle ich mich erst später wohl, wenn ich an eine Grenze herangehe, und merke: Da geht etwas anderes ab, mehr und tiefer – und genau so verhält es sich auch mit der Zen-Meditation.

     

    Liegemeditation – Ausnahme 1: Mit Heilmeditation unser Qi in Balance bringen

    Da es vor allem wichtig ist, daß es heilsam ist, was wir tun, gibt es dennoch Situationen, in denen es nicht nur möglich, sondern auch sehr heilsam sein kann, im Liegen zu meditieren: Wir hatten ja schon gesagt, wenn wir krank sind, meditieren wir nicht, sondern richten unsere ganze Konzentration auf die Heilung. Bin ich irgendwann sehr fortgeschritten in meiner Meditationstechnik, gibt es jedoch die Möglichkeit, das eigene Qi in Balance zu bekommen mithilfe von Positionen, die im Liegen als Heilmeditationen dienen. Daher erhält jeder Teilnehmer seine für ihn individuelle Zen-Übung, die immer auf die Bedürfnisse

     

    Liegemeditation – Ausnahme 2: Mit Heilmeditation den Schlafrythmus wieder in Balance bringen

    Aber auch für Anfänger gibt es Ausnahmen: Gerade im Leadership-Bereich, wo die Belastung und die Verantwortung hoch liegen, gibt es Dinge, die uns wortwörtlich den Schlaf rauben. Am heilsamsten wäre es natürlich, uns dieser Dinge zu entledigen oder mit bestimmten Übungen der Ursache entgegenzuwirken – aber das ist ja leider nicht immer möglich. Für Menschen, die dann nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen können, gibt es eine spezielle Zen-Liegeübung: Das ist eine Art Liege-Qigong-Übung, die dem Körper so 80 % regenerieren läßt, wie schlafen es sonst tut. Der Betroffene weiß dann zwar, daß er nicht einschläft, aber trotzdem Regeneration bekommt.

    Der Effekt ist sofort spürbar: Mit dieser Position kann man sagen, es ist überhaupt nicht entscheidend, ob man schläft oder nicht, aber man hat einen Tiefschlaf gehabt von drei Stunden, und jetzt macht man nochmal drei oder vier Stunden einfach diese liegende Qigong-Übung. Der Körper sieht dann: „Es gibt Tolleres auf der Welt, aber entspanne dich, keine Panik!“ Das Schöne dabei ist: Häufig schlafen Menschen auch über diese Übung wieder ein.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Dialog mit Teilnehmern des Zen-Leadership-Seminars

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