Schlagwort: Achtsamkeit

  • Intuition und Weisheit im Zen Leadership

    Intuition und Weisheit im Zen Leadership

    Gibt es eine Zen-Übung, die mir hilft, mich mit Intuition und Weisheit im Zen Leadership zu verbinden?

    Gerade aus dem Aspekt „Leadership“ heraus ist Weisheit und Intuition ganz entscheidend für Führungskräfte. Gibt es eine Zen Übung, die vor diesem Hintergrund speziell darauf ausgerichtet ist, mich mit Intuition und Weisheit im Zen Leadership zu verbinden?

     

    Intuition und Weisheit im Zen Leadership sind zentrale Kernpunkte des Leadership Weges

    Intuition und Weisheit im Zen Leadership  Auf jeden Fall, das ist die Grundebene aller Zen Übungen im Daishin-Zen und zeichnet auch in allerstärkstem Maße das traditionelle, japanische Zen aus.

    Der Begriff Sunyata (Leerheit) bezeichnet darin den Kern. Sunyata bedeutet im Zen Leerheit. Vollendete Freiheit könnte eine europäische Übersetzung sein. Offene Weite ein Schritt dahin.

    Sunyata ist die Dimension, aus der reine Weisheit sich öffnet. Weisheit ist die Mutter aller Intuition, Inspiration, Klarheit und Orientierung.

    Achtsamkeit und Weite sind Vorstufen davon. Deshalb wird gerade im Zen Leadership ein so starkes Augenmerk auf die Zen Achtsamkeitsübungen gelegt, die sich an vielen Punkten vom zurzeit populären Achtsamkeitstraining unterscheiden.

    Es gibt entsprechend viele verschiedene Achtsamkeitsübungen im Zen Leadership. Ein Zen Leadership Seminar bietet dabei die optimale Möglichkeit, diese Zen Übungen kennen zu lernen. Im Rahmen geführter Meditation und vor allem in Vier-Augen-Gespräche mit dem Zen Meister kann man ein Gefühl dafür bekommen, wohin mich die einzelnen Zen Übungen bringen.

    Dann ist es an mir zu schauen, welche für mich passt, um mich dann der eigenen Mitte, der Intuition und Weisheit im Zen Leadership immer weiter zu nähern.

     

    Der Weg zur Weisheit ist für jeden individuell

    Das ist ein Weg, der natürlich nicht von heute auf morgen gegangen werden kann. Es kann sein, dass ich merke, dass im Übungsfeld „Weisheit“ Hindernisse auftauchen. So ist Stress und Verstrickung, „alles dringend, immer und sofort“, ein sehr ungünstiges Umfeld für Weisheit. Aber manchmal ist gerade hier innere Weisheit besonders notwendig.

    Das Haupthindernis ist immer, ob in entspannter oder angespannter, hektischer Umgebung: inneres Festhalten, innere Enge, unangemessene Verstrickung. Das ist aber zu Beginn vollkommen normal und überhaupt kein Anlass zur Sorge, denn es gibt dann Zen Übungen, die diese Hindernisse auflösen.

    Diese Zen Übungen und Übungskombinationen sind für jeden individuell, und kein Weg ist gleich. Manchmal gibt es Zwischenschritte und Meilensteine. Und so sehe ich schnell, wie ich immer weiter vorankomme auf meinem Weg und mein Ziel, eins zu sein mit meiner Intuition und Weisheit, immer mehr in greifbare Nähe rückt. Anstatt mit einer Zen Übung sehr lange Zeit scheinbar ohne Erfolg weiter zu kommen.

    Wir Menschen im Westen brauchen Zwischenschritte, kleine Erfahrungen, die unseren Weg sichtbar machen und ernsthaft vertiefen. Gerade bei so einem großen Thema wie Weisheit. Liebe zur Weisheit (philosophia) oder einfach mal so Meditieren reicht da nicht ganz aus.

    „… Auf dieser Erkenntnis gründend, stellt der chinesische Ch’an-Buddhismus, ebenso wie seine als „Zen“ bekannte japanische Ausformung den Versuch dar, auf das Urerlebnis des Buddhismus zurückzugehen und Buchwissen durch Erfahrung, Gelehrsamkeit durch Intuition und den historischen Buddha durch die Erleuchtung des eigenen Geistes zu ersetzen.“ (Zitat: Lama Anagarika Govinda)

    Unser Seminarmodul „Mindful Leadership“ unterstützt die Entwicklung innerer Achtsamkeit und führt in eine emotionale Intelligenz und ganzheitliche Führung. Hier erfahren Sie dazu mehr.

     

     

     

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • Zen-Meditation outside

    Zen-Meditation outside

    Mein Meditationsplatz zu Hause ist eigentlich schon ideal, einladend, optimal ausgerichtet und schön ruhig – dennoch fühle ich darüber hinaus, bei schönem Wetter, manchmal das Bedürfnis, meine Meditation nach draußen zu verlegen. So schön es auch ist in der Natur, aber ist eine Meditation im Freien auch genauso sinnvoll?

     

    Am Anfang lieber auf drinnen beschränken

    Das hängt ganz stark davon ab, wie fortgeschritten ich in meiner Übung und in meiner Meditation bin, und ist daher für jeden Einzelnen davon abhängig, wie ich für mich am besten in die eigene, persönliche Übung komme und mich entspannen kann. In der Regel ist es aber so, dass sich die Frage, ob der „Raum“, der ja nicht notwendigerweise an Begrenzungen in Form von Mauern oder Wänden gebunden ist, draußen oder drinnen sein soll, für den Anfang noch gar nicht stellt: Draußen ist etwas fortgeschrittener, denn im ersten Moment ist es zwar draußen sehr schön, aber Energie in Form von Wind lenkt extrem ab, und damit muss man umzugehen wissen. Wenn ich draußen sitze und es ist Sonne, ist es zwar zunächst sehr angenehm, aber plötzlich ist Wind – das ist einerseits sehr kraftvoll, bringt aber gleichzeitig eine große Unruhe in die Meditation.

     

    Mit gutem Hara nach draußen weitergehen

    Erst später dann, wenn ich ein gutes Hara habe, ist es möglich und sogar ideal, draußen zu sitzen. Draußen ist gefühlt die doppelte Energie, aber gerade am Anfang muss ich gucken, ob ich draußen wirklich meine Mitte finden und mein Hara stärken kann. Man denkt, das ist so ein Klischee, man setzt sich raus und es ist alles hübsch – aber du kommst nicht in die Ruhe. Deshalb gilt, am Anfang lieber innen einen einladenden Platz zu suchen, und diesen ganz individuell auf mich abzustimmen. So finde ich ganz automatisch mehr und mehr die Kraft, das Hara zu entwickeln, irgendwann später weiterzugehen – und dann kann auch ein Platz draußen sinnvoll sein.

     

    Achtsamkeit und Hier sein

    Etwas anderes ist es, wenn ich bewusst in der Natur sein will, bewusst mich und die Welt wahrnehmen möchte. Achtsamkeit in der Natur heißt einfach still, weit und offen sein. Ich gehe kurz in eine Übung, die das Denken zur Ruhe bringt, und nutze dann die Meditationshaltung, um in Stille und Verbundenheit vollkommen hier zu sein. Ich setze mich an den See, keiner ist mehr da. Ein Blatt fällt auf das Wasser.

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Dialog mit Teilnehmern des Zen Leadership Seminars

  • Zen Meditation ist ein didaktischer Weg

    Zen Meditation ist ein didaktischer Weg

    Zen Meditation ist ein Weg 

    Der Weg zur eigenen Mitte hat keine Grenze

    Zen Meditation ist ja nichts anderes, als der Weg, in die eigene Mitte zu kommen, und als solcher niemals verkehrt und immer ratsam. Selbst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sollte ich es immer versuchen, egal was passiert in meinem Leben. Wie jemand der ertrinkt und nicht gut schwimmen kann; er würde dennoch immer versuchen an Land zu kommen, und auch spüren, daß das, was er tut, hilft. So richtet Zen Meditation uns immer in unsere eigene kraftvolle und stille Mitte aus.

    Sich wieder Ausrichten auf die Stärkung unserer Ressourcen

    Wenn man lange geübt hat, stellt man fest, dass eine bestimmte innere Zen Übung, ein Zen Training einem eigentlich am besten hilft. Die wichtigste Hilfe dabei ist, dass die Ressourcen wieder hergestellt werden.

    Wenn man das lange genug macht, dann ist man so konditioniert, daß es egal ist, was um einen herum passiert: Ganz reflexartig gehe ich in einen bestimmten Zustand, vielleicht kann man das eher Zustand nennen als Meditation. Und umso schlimmer die Umstände um mich herum sind, umso tiefer gehe ich reflexartig in diesen bestimmten Zustand, der mir hilft, meine eigene Mitte wiederzufinden und meine Energie wiederzuerlangen.

    Für den Anfänger ist das eher der Hara-Zustand, entstanden durch tägliche Zen Übung: nicht verwirrt im Kopf, panisch-emotional im ganzen Körper, sondern ruhig, kraftvoll zentriert im Unterbauch. Kraftvolles, fokussiertes Wirken aus diesem Zustand nennt man im japanischen Zen „Hara-Gai“. Andere Zustände, die in besonderen, oft sehr kritischen Situationen sich durch längere regelmäßige Zen Meditation hilfreich und spontan öffnen können, sind Beherztheit, Klarheit, intuitives Wirken. Das Ziel der Zen Meditation ist unser Leben, hier und jetzt.

    Das erste Ziel ist es, durch Achtsamkeit, angemessenes Handeln, Herzgeist und Weisheit kritische und unheilsame Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen.

    Zen Meditation ist ein Weg, nicht das Ziel

    Die Zen Meditation ist die Übung, mit der ich in einen Zustand von Klarheit oder Hara (Erdung) kommen kann, was nicht immer gelingt. Deshalb sitzen wir jeden Tag. Auch Ausdauer hilft uns und so werden wir besser – jeden Tag. Schritt für Schritt. Jeder Mensch hat seine Grenze, aber die Zen Übung und Zen Meditation hilft dabei, sie auszuloten und sie zu weiten, bis es keine mehr gibt.

    Geht das, gibt es etwas Unbedingtes, etwas Grenzenloses? Finde es selbst heraus.

    Wer bin ich?

     

    Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski
    im Gespräch mit Zen-Leadership Seminarteilnehmern

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