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  • Freude ist der Motor

    Freude ist der Motor

    Lebensfreude als Leadership-Skill der Zukunft

    Die Arbeitswelt von heute erfährt einen noch nie dagewesenen Wandel – nicht mehr das Gehalt, sondern die Lebenfreude steht im Mittelpunkt. Freude ist der Motor!

    Die Motive eines Arbeitnehmers für ein Unternehmen zu arbeiten, sind andere als vor 10 Jahren. So rangiert „ein hohes Gehalt“ schon lange nicht mehr unter den Top 3 Beweggründen einen Job anzunehmen oder zu behalten. Werte wie „ein gutes Arbeitsklima“ oder „flexible Arbeitszeiten“ stehen im Vordergrund. Die Frage, die sich ein Arbeitnehmer heute stellt ist: „Macht es mir Spaß hier zu arbeiten? Erfüllt mich das mit Lebensfreude?“ Dies entspricht auch den Gedanken des New Work. Genau drückt es Hinnerk Polenskis Schüler und New Work Experte Christoph Magnussen aus: „Es geht um eine Arbeit, die Dich stärker macht statt schwächer.“ Er lehnt sich hier an die Definition von Frithjof Bergmann an, dem Begründer der New Work Bewegung. Es geht um die Lust am Arbeiten oder ganz generell: um die Lust am Leben.

    Epikur definiert Lebensfreude als wichtigsten Motivator

    Lebensfreude war das zentrale Thema des griechischen Philosophen Epikur. Seine These: Jeder Mensch strebt in allererste Linie nach Lebensfreude.“ Der Psychiater Dr. Manfred Stelzig geht noch weiter. Er bezeichnet Lebensfreude als „ein gesundes Programm, das in jedem von uns angelegt ist.“ Wir kommen also auch als Führungskraft nicht darum herum, uns mit dieser Thematik zu beschäftigen. Denn Lebenslust hat die stärkste Motivationskraft für außergewöhnliche Leistungen. Dies lässt sich auch biologisch leicht begründen.

    Dopamin als Treiber für Höchstleistungen

    Es ist vor allem das Hormon Dopamin, das uns in eine außergewöhnliche Leistungsbereitschaft versetzt. Wir schütten es aus, wenn wir ein Objekt der Begierde entdecken oder daran denken. Das können die schönen Schuhe im Schaufenster, die Trauminsel im Urlaubsprospekt oder eben ein besonders spannendes berufliches Projekt sein. Wie wichtig es als Führungskraft ist, die Attraktivität desselben in den Vordergrund zu rücken, wusste schon Antoine de Saint-Exupéry mit seinem Apell: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass der erwünschte Erfolg auch eintritt, desto höher die Dopaminausschüttung. Eine Möglichkeit diesen Effekt und damit die Lebensfreude zu erhöhen, ist die Kultivierung von Neugier.

    Freude ist der Motor

    Neugier kultivieren

    Neugier wird geweckt, wenn wir eine Wissenslücke bemerken und den Drang verspüren diese zu schließen. Wir kennen das von einem spannenden Krimi. Die Dopaminausschüttung erfolgt schon vor der Lösung des Rätsels, quasi als eine Art Vorfreude. Ist das Rätsel gelöst, der Täter identifiziert, „belohnt“ uns der Körper nochmal mit einer Extraportion Dopamin. Für die Führungskraft, aber auch für Eltern oder Lehrer gilt daher: Wecken Sie den Forscherdrang ihrer Mitarbeiter oder Schüler, um sie für das Projekt zu motivieren!

    Neugier kann man üben und kultivieren. Indem man sich für Dinge und Menschen interessiert. Oder indem man öfters einmal Neuland betritt. Das kann eine neue Speise, eine neue Sportart oder eben ein neues Projekt sein. Auch in der Meditation ist hin und wieder die Neugier darauf „was passiert“ oder „was es in mir zu entdecken gibt“, die treibende Kraft, um die Meditationspraxis aufrecht zu erhalten oder zu vertiefen.

    Lebensfreude ist der Motor

    Doch Dopamin ist nicht das einzige Hormon, das dabei hilft, Lebensfreude zu verspüren. Das „Glückshormon“ Serotonin oder das „Kuschelhormon“ Oxytocin zählen ebenfalls dazu. Letzteres schütten wir aus, wenn wir uns im Kreise uns positiv gestimmter Menschen bewegen. Es hilft dabei den Cortisol-Spiegel zu senken und ist daher ein wichtiger Player im persönlichen Anti-Stress-Management. Im beruflichen Kontext sind es die zwanglosen Gespräche in der Tee-Küche oder das freundschaftliche Geplänkel zu Beginn eines Meetings. In diesem Zusammenhang wird deutlich, warum der Tischtennistisch im Office eben doch seine Berechtigung hat. Auch gemeinsam Sport zu betreiben, zu muszieren oder zu meditieren sind Garanten für eine Oxytocinausschüttung.

    Dabei steigt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern sprichwörtlich die gute Laune und die ist Dank Spiegelneuronen bekanntlich ansteckend. Als Führungskraft kann man hier mit gutem Beispiel vorausgehen und seine Mitarbeiter öfters mit einem Lachen begrüßen. Das machen wir sowieso viel zu wenig. Ein Erwachsener lacht im Schnitt 15mal, ein Kind 400mal pro Tag.

    Wie schön, dass das Daishin Zen-Kloster ein Ort ist, an dem das Motto „Freude ist der Motor“ täglich gelebt wird und damit einen wunderbaren Nährboden für Weiterentwicklung ist.

     

    Blogbeitrag von Conny Hörl, Zen Leadership Trainerin und Unternehmerin

     

    Tipp:
    Mehr interessante Ideen zu Balance, Neugier und Lebensfreude finden sich im Buch „In Balance“ von Zen Leadership Trainerin Conny Hörl.

     

     

  • Zen und Fokus – Teil 3: Metta

    Zen und Fokus – Teil 3: Metta

    Metta-Meditation hat zahlreiche positive Effekte. Um den Geisteszustand Metta hervorzurufen, müssen wir uns darauf fokussieren. Im Gegensatz zu „Hara“ und „Achtsamkeit“ ist Metta kein Tool sondern ein Ziel, eine Gesinnung, eine Haltung.

    Das ist der dritte Teil der Serie “Zen und Fokus” mit dem Schwerpunkt Metta; hier geht es zu Teil 1: Hara.und Teil 2: Achtsamkeit.

    Was bewirkt Metta-Meditation?

    Metta-Meditation hat einen überraschenden und einzigartigen Effekt:

    • Die im Gehirn bei Mitgefühl beteiligten Schaltkreise werden gemeinsam mit den Schaltkreisen für Freude und Glück aktiviert. Dies fördert eine altruistische Einstellung (Quelle: D. Goleman & R.J. Davidson: Altered traits)
    • Gefühl größerer sozialer Verbundenheit mit einer positiveren Einstellung gegenüber unbekannten Personen (Cendri et al., Stanford University. Emotion 2008;8:720-724)
    • Größeres Sinnerleben, positivere Beziehungen zu anderen Personen, weniger körperliche Beschwerden. Personen sind zufriedener mit ihrem Leben, weniger depressive Symptome (Fredrickson et al., University of North Carolina, Chapel Hill: J Person Soc Psychol 2008;5:1045-1062)
    • Weitere Studien zeigten positive Effekte bei Schizophrenie und Depressionen
    • Weitere Literatur: Tanja Singer: eBook http://www.compassion-training.org/

    Was ist Metta?

    Metta ist eine der 4 Brahmavihāras = himmlische Verweilzustände, eine der 4 Wohnstätten Brahmas.

    1. Metta (Pali) = Maitri (Sanskrit): Liebende Güte, wie ein Sonnenmeer

    Zen und Fokus – Teil 3: Metta

    2. Karuna: Mitfühlende Liebe, wie eine Mutter zu ihrem Kind

    Zen und Fokus – Teil 3: Metta

    3. Mudita: Selbstlose Mitfreude, Entzücken wie Frühlingssonne

    Zen und Fokus – Teil 3: Metta

    4. Upekkha: Gelassenes Sein, nicht anhaften, wie ein stiller, weiter Ozean

    Zen und Fokus – Teil 3: Metta

     

    Wie geht Metta-Meditation? Was sind die Voraussetzungen?

    • Innere Ausrichtung – Fokus
    • Stille – Konzentration
    • Achtsamkeit

    Quelle: Teisho von Zen-Meister Hinnerk Polenski

    Zen und Fokus – Teil 3: Metta

    Häufige Metta-Praxis

    Hervorrufen des Gefühls der liebenden Güte durch Mantren – zunächst für sich

    • Möge ich glücklich sein
    • Möge ich in Frieden leben
    • Möge ich frei von Leiden sein

    Danach Hervorrufen des Gefühls der liebenden Güte durch Mantren – für eine nahestehende Person

    • Mögest du glücklich sein
    • Mögest du in Frieden leben
    • Mögest du frei von Leiden sein

    Dann Hervorrufen des Gefühls der liebenden Güte durch Mantren – für eine neutrale Person

    Schliesslich Hervorrufen des Gefühls der liebenden Güte durch Mantren – für eine Person, die man nicht mag

    Zuletzt Hervorrufen des Gefühls der liebenden Güte durch Mantren – für alle fühlenden Wesen

     

    Blogbeitrag von Prof. Dr. med. Tilo Andus, Zen Leadership Trainer und Arzt

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